319 i2. Kap. Geschichte der Kreuzzüge. Die Christen besaßen noch die festen Seestädte Antiochien, Tripolis, Tyrus und Ptolemais. Unter ihnen herrschten die größten Uneinigkeiten. Die geringe Hülfe, die man jetzt noch aus Europa erhielt, war ohne Nutzen. Der Kreuzzug des Prinzen Eduard war der merkwürdigste darunter, 1271. Die Sultane von Aegypten eroberten bey diesen Uneinigkeiten eine Stadt nach der andern. Ptolemais war die letzte, die 1291 den drey Orden entrissen wurde. Die Versuche der Päpste, diese blutige Naserey fortdauern zu lassen, waren vergeblich. Die Folgen, welche die Kreuzzüge hervorbrachten, waren ausgedehnt und groß. Sie veränderten häufig den Besitz des Eigeuthums: der Neichthum der Geistlichkeit wurde zwar dadurch vermehrt und ihr Einfluß wurde anfangs vergrößert; aber im Ganzen halfen sie kräftig, den Aberglauben und seine Macht zerstören, indem sie die menschlichen Kenntnisse sehr erweiterten, Betrieb- sainkeil und Kunsifleiß wieder herstellten, den Bürgerstand schu¬ fen, und dem Bauernstände mehrere Freyheit verschafften, die Handlung belebten und ausbreiteten, und die Sitten und die Denkart der Vornehmen besserten. Dritter Zeitraum. Geschichte vom Anfänge des vierzehnten Jahrhunderts bis zur Kirchenver- b e ss e r u n g. Erster Abschnitt. Allgemeine Beschaffenheit dieses Zeit¬ raums.- Erstes Kapitel. Chronologische Bemerkungen. ^8eil man auf den Kalender noch nicht Aufmerksamkeit ge- nug wandte, keine Übereinstimmung in der Zeitrechnung da war, und die Chronologie vernachlässigt wurde; so blieb darin noch viele Verwirrung. Man fing das Jahr noch nicht überall