95 Um dieselbe Zeit (47. n. C.) wurden die Ehauken, die unter der Anführung eines Can, ninefaten, Namens Gannascus, Seeräuber ret trieben, von dem römischen Feldherrn Cor, bulo angefeindet. Durch eine Verfügung des Kaisers Claudius entgingen dieselben glücklich der Verwirrung und dem Verderben, das ihnen Corbulo bereitete, die Friesen aber mußten rö, mische Besatzung etnnehmen. Vornehmlich ziehen die Chatten wahrend dieses Zeitraums durch Skreifzüge und Kriege die Aufmerksamkeit auf sich. Schon im Jahr 4L wurden chattische Streifzügler *) von dem römt, schen Statthalter ObcrgermanienS Gaiba ge- schlagen. Empfindlicher war der Schlag, deck ihnen bald darauf der Feldherr Lucius Pom, pontus beibrachte. Die Chatten waren näm, lick raubend in Obergermanien eingefallen und versetzten Alles in Schrecken (im I. 50). Pom, pontus schickte daher die Hilfsvölker der Ncme, ter und Wangionen **) mit einem Reiterhaufen ab, welche den Chatten entweder^ den Rückzug abschnetden oder sie unversehens überfallen sott, ten; er selbst setzte sich am Taunus fest. Wie Pomponius dachte, so geschah es; die Chatten wurden überfallen, und kamen in eine so ver¬ zweifelte Lage, daß sie Gesandte und Geisel nach Rom schicken mußten. Auch bei dem Untergang, der in der Folge (im I. 58) dem unglücklichen Volk der Anrst, harter bereitet wurde, finden wir di« Chatten genannt. Jenes Volk hatte, von den Chauken —-- +'\ r *) Wahrscheinlich waren diele Streifzäge nur Sache «injelrr Abenteurer mit ihren Gefolgschaften, *•) Siehe Aeitabschn. I.