340 A-. - Erste Periode als Rath dienten, und von denen man in Gerkchtösachen an den schon im I. 1511 zu Madrid errichteten Rath von Indien, die oberste Verwaltungs-Behörde der Colonial-Angelegenheiten, appclliren konnte. Je weniger europäisches Blut in den Adern eines Amerikaners floß, desto geringer waren seine Rechte in der bürgerlichen Gesellschaft. Nur Europäer, nicht einmal Kreolen d. i. Abkömmlinge von Europäern, die sich in Amerika niederge¬ lassen hatten, durften Regierungsstellen bekleiden; doch erlangten die Indianer oder amerikanischen Ureinwohner schon frühe per¬ sönliche Freiheit. Der Hauptertrag bestand zunächst in edeln Metallen und wurde erst später auch aus Pflanzungen bezogen, welche, wie die Bergwerke, von afrikanischen Negersklaven bear¬ beitet wurden, seitdem der edle Bischof Las Easas (1516) als Vertheidiger der Menschenrechte der Indianer aufgetreten war. Ein besseres Emporkommen der spanischen Colonicen verhinderte die unter Philipp II. angeordnete Handels-Beschränkung auf den einzigen Hafen von Sevilla, von wo aus ihnen jährlich zwei Geschwader die europäischen Bedürfnisse zuführten. Noch nach¬ theiliger war die Einrichtung, daß nur in den Häfen zu Porto- bello und Vera-Cruz die Stapelplätze für die Geschwader waren, wodurch die Colonieen, bei dem Verfalle der spanischen Fabriken, gezwungen wurden, ihre immer zahlreichern Bedürfnisse durch Schleichhandel von andern Nationen sich zu verschaffen. v. Portugal. Seine Glanzperiode erreichte Portugal unter Emauuel dem Großen <1495 — 1521), einem milden, weisen und gerechten Fürsten. Bald nach ihrer ersten Landung in Calicut begründeten die Portugiesen, vorzüglich unter den Vicekönigen Franz von Almeida (1505-1509) und Alphons von Albuquerque (1509 — 1515) ihre Herrschaft in Ostindien. Letzterer eroberte Goa, das nun der Mitrelpunkt des portugiesischen Handels und der Sitz des Vicekönigs wurde, so wie Ormus, Malacca und einige der von Ma gell an,-dem ersten Weltumsegler, im Jahre 1512 entdeckten Molukken. Später eroberte man Diu, legte auf Ceylon und den größer» sundischen Inseln Niederlassungen an und trat mit China und dem seit der Mission des hl. Fr. Faverius