Anhang'. 
61 
1415—1440 Friedrich I. ; vereinigt die fränkische Burggrafschaft, welche 
in die Fürstenthümer Ansbach (unterhalb des Gebirges) und Bai¬ 
reuth (oberhalb des Gebirges) zerfällt, mit dem Kurfürstenthum; 
bricht die Unabhängigkeit der Ritter, kämpft mit Pommern und 
Mecklenburg um Uckermark und Priegnitz. Verwüstungen der 
Hussiten. 
|44()—1470 Friedrich II., der Eiserne, auf die Marken beschränkt. 
Die fränkischen Stammlande vereinigt sein Bruder Albreeht. 
Friedrich stiftet den Schwanenorden (1443); bricht die Selb¬ 
ständigkeit von Berlin-Cöln (1448) und legt dahin seine Resi¬ 
denz; kauft dieNeumark von dem deutschen Orden zurück (1455). 
1470—1486 Albreeht (Achilles); vereinigt wieder alle Besitzungen 
seines Hauses. Der Kern seiner Macht in Franken, von wo 
er die Mark nur dreimal besucht. Er zwingt Pommern zur 
Anerkennung des brandenburgischen Anfallsrechtes. 
1473 Hausverordnung (dispositio Achillea). Das Kurfürstenthum soll 
ungetheilt an den ältesten Sohn fallen, die fränkischen Be¬ 
sitzungen in zwei Theilen an die jüngeren. 
1486 —1499 Johann (Cicero), friedliebend. Die fränkischen Für¬ 
stenthümer kommen an seine jüngeren Brüder und bleiben 
von nun an bis 1791 von dem Kurfürstenthum getrennt. 
1499—1535 Joachim I. (Nestor), Gegner der Reformation, streng 
gegen den räuberischen Adel. Sein Bruder Albreeht ist Erz¬ 
bischof von Mainz und Magdeburg. Magdeburg seitdem 
bis auf die Zerstörung durch Tilly in den Händen 
b r a n d e n b u r g i s c h e r Prinzen. 
1506 Joachim stiftet die Universität Frankfurt. 
1516 Joachim gründet das Kammergericht. 
1535—1571 Joachim II. Neben ihm herrscht sein jüngerer Bruder 
Markgraf Johann in der Neumark. (Residenz Küstrin.) Beide 
führen in ihren Landen die Reformation ein: Joachim 1539. 
1537 Erbverbrüderung mit dem herzoglichen Hause von Liegnitz, 
Brieg und Wohlau. 
1569 Joachim erlangt für sich und seine männlichen Leibeserben 
von Polen die Mitbelehnung mit dem Herzogthum Preussen. 
1571—1598 Johann Georg. Die Marken sind wieder vereinigt. Er 
vermählt seinen Enkel Johann Sigmund (den nachherigen Kur¬ 
fürsten) mit Anna, welche die älteste Tochter des Herzogs Al- 
brecht Friedrich von Preussen und durch ihre Mutter Nichte 
und Erbin des Herzogs Johann Wilhelm von Jülich ist. 
1598—1608 Joachim Friedrich. 
1603 Markgraf Georg Friedrich stirbt, der Besitzer beider fränki¬ 
schen Fürstenthümer, des schlesischen Herzogthums Jägerndorf