250 ■o- vertrag von Pavia (1529) auch die kaierischen Länder im Nordgau, oder die sogenannte Ober Pfalz, und wurde durch seine Descendenz der Stammvater der pfäl- zischen Hauptlinie mit allen ihren Aesteu, sohin aller Pfalzgraftn und Churfürften von der Pfalz. Diese pfälzische Hauptlinie verbreitete sich in mehrere Aeste, welche zum Theil im Laufe der Zeit auö- siarben. — Die ältere eigentliche Churlinie erlosch 1559, worauf die Churwürde der Pfalz an die Simmersche Linie siel. Die Simmersche Linie erlosch 1685 und die Cburwürde der Pfalz kam an die neubrrr gische, von Pfalzgraf Wolfgang zu Zweibrücken gestiftete Linie. Auch diese Linie erlosch mit dem Cburfürsten Carl Philipp 1742 und nun fielen die Churlandc der Pfalz an Carl Theodor von der neuburg.sulzbachi scheu Linie, welcher 1777, nach AuSsterben der churbaieri- sch en Linie in die baierischen Churlande, wie bekannt, succedute; — jedoch mit dessen erfolgtem Tode 1799 ist auch die sulzbachische Linie erloschen, und sämmtliche Pfalz, und baierische Churlande sind an Maximilian Joseph, alS den Ersten Stamm.Erben in der noch blühenden Pfalz.zweibrück- birkenfeldischen Linie, gediehen. Diese jüngere Pfalz - zweibrück. birkenfeldische Lk- nie, welche vom Pfalzgrafen Carl, dem Sohne Lud¬ wigs Herzogen zu Neuburg und Enkel Wolfgangö, her- stammt, hat sich durch die Descendenz zweier Brü¬ der, nemlich: Christians IF. und Johann Carls in zwei Aeste verbreitet. *) Der Primogenialast, oder die Descendenz Chri¬ stians li. gelangte 1733 mit des letzteren Sohne Chri. stia» Ul., durch einen Vergleich mit der damaligen Churlinie, zum Besitze der zweibrückifthen Lande, und *) Erinnerungen an Pfalzgrafen Carl, Stifter dev birkenfeldischen Linie, von Franz Streber 1812. München.