—0- 29 Neun Anmerkungen. i. Ursprung der alten Kelten. (Zur Antwort 8- Seite 6.) In unbekannter Vorzeit, wo die Menschen sich um Lie Bedürfnisse deS TageS, und um die Bebauung deS Ackers mehr, als um die Beschreibung ihrer Thaicn be. kümmerten, vermuthbar schon, als MoseS lebte, 1500 Jahre vor Christus, wandcrte ein zahlreich asiatisches Stammvolk vom Don aus durch die Länder des schwar¬ zen Meeres dem Ausflusse der Donau zu, und dann an dem Ufer dieses großen Stromes hinauf bis zu den Quellen desselben. Ihr Verlangen war, in jenen Ge. gcnden des Abendlandes eine bleibende Ansiedlung zu finden, wo täglich die Sonne ihren Augen entschwand; da hofften sie ein großes glückliches Land zur lieblichen Rast zu erreichen, daher, bei allen Beschwerlichkelten und Gefahren, ihr standhaftes Fortwandern abend. wärtS, worüber unter unzähligen Schwierigkeiten und Anstrengungen mehr als das Leben einer Generation zu Grabe gegangen sein mochte. Von den Quellen der Donau auS übersetzte der große Völkerzug den Rhein und breitete sich über die Pyrenäen aus, bis bin an den atlantischen Ocean, wo sich endlich Helios (die Sonne) vor ihren Blicken in das unermeßliche Welt- Meer versenkte, das der langen Wanderung eine damals unüberschreitbare Naturgrenze setzte. Auf dieser Urwan. derungSstraße von Morgen gegen Abend ergoßen sich von der unzähligen Menschenmasse Viele in die Gegenden der Nebenflüsse, südlich in jene Gebirge und Alpenländer hin, welche Griechenland und Italien nördlich umgür. ten. *) — Also bevölkerte dieses große WeftwanderungS- *) lieber dieDonau gegen den Norden zu breitete sich die¬ ser westliche Völkerzug nicht aus, der rauhe Nord¬ wind mochte die Wanderer von einer Gegend abgehalten haben, welche dem mittäglichen Lauf der Sonne gerade