m nachdrücklich dagegen, richtete aber weiter nichts ans, als daß seine sächsisch en Stifte noch für eine gewisse Zeit von dieser Restitution frei sein sollten. Da nun der Kaiser sich wegen dieses Edikts viele Gewaltschritte gegen die Protestanten erlaubte, und seine Kriegsheere uner- hörte Ausschweifungen begingen, so konnte Kurfürst Jo¬ hann Georg nicht langer dazu schweigen, er berief des¬ halb als Haupt der deutschen Protestanten die evangelischen Stände zu einer Zusammenkunft nach Leip¬ zig, die im Februar 1631 eröffnet wurde. Es erschienen daselbst viele Fürsten und Reichsstände, und wurde beschlos¬ sen, dem Kaiser Vorstellungen wegen des Edicts und der vielen Kriegsbeschwerden zu machen, und wenn er die Be¬ schwerden nicht abstellen würde, ein Heer zur Aufrechthal¬ tung der deutschen Freiheit zusammenzubringen. Wirk¬ lich brachte der Kurfürst auch 90,000 Mann Fußvolk und 2000 Mann Reiterei in's Feld und die übrigen Stände stellten gleichfalls Mannschaft nach der Größe ihrer Län¬ der. Allein es wurde damit nichts ausgerichtet, weil es an einem kriegserfahrenen Haupt fehlte und der Kurfürst auch nicht gesonnen war, ohne die höchste Noth mit dem Kaiser zu brechen. Noch vor der Leipziger Zusammenkunft war der König Gustav Adolph von Schweden am 25. Juni 1630 mit einem Heere von 4,000 Mann an der pom- merschen Küste gelandet um die deutschen Prote¬ stanten gegen den Kaiser zu unterstützen. Er hatte ge¬ hofft, daß die protestantischen Fürsten sich mit ihm verbinden würden, allein die mächtigsten davon, Kurbran¬ denburg und Kursachsen wollten sich mit ihm in keiner Art vereinigen und riethen auch den andern ab, es zu thun. Johann Georg wollte seinen Rang als Haupt der Protestanten nicht an den König von Schweden abtreten, auch hoffte er durch den L e i pziger Bund als dritte Person auftreten und die Vermittelung zwischen dem Kaiser und dem Könige von Schweden übernehmen zu können. Dazu war aber der Kaiser durchaus nicht ge¬ neigt, er versuchte es vielmehr, durch Drohungen den Kur¬ fürsten von dem Leipziger Wunde abzuziehen und zur Einstellung der Kriegsrüstungen zu zwingen. Der Kurfürst