274 Altenburg, Naumburg, Weißenfels und Merse¬ burg besetzt und lieferten am 29. Septeinber bei Zeiz, am 9. October bei Weißenfels blutige Schlachten. Das große böhmische Heer rückte über Chemnitz heran und ein neues russisches Ergänzungsheer von 50,000 Mann unter Benning sen traf ein. Napoleon mußte das rechte Elbufer und die Lausitz aufgeben, nachdem er sie völlig hatte verheeren lassen. Er ließ 90,000 Mann in Dresden und zog sich nach Leipzig. König Fried¬ rich August mußte am 7. October ihm dahin folgen. Da er nur auf Umwegen über Osch atz, Wurzen und Ei len bürg sich dahin begeben konnte, so langte er erss am 14. October in Leipzig an. Napoleon, in der Gegend von Leipzig von drei Seiten eingeschlossen, konnte nun nicht mehr wie sonst den Kampf bestimmen, der am 14. October bei Liebertwolkwitz begann. Das Treffen, welches nur zwischen Reitern Statt hatte, blieb unentschieden, weil Schwarzenberg nur die Starke der Franzosen hatte kennen lernen wollen. Am 15. October ruhte der Kampf, weil noch nicht alle Heerhaufen der Ver¬ bündeten beisammen waren. Dafür wurden am 16. zwei Schlachten zugleich geschlagen, die bei Wachau im Süden und die bei Möckern im Norden Leipzigs. Bei Wachau focht Napoleon selbst gegen Schwarzen¬ berg, und die Franzosen errangen anfangs einige Vor¬ theile, es trafen Siegesboten in Leipzig ein, und die Glocken mußten gelautet werden. Am Abend hatten die Franzosen alle Vortheile wieder eingebüßt, und 10,000 Mann verloren. Bei Möckern focht Blücher gegen Marmont, York nahm 30 Stück Geschütze, Napo¬ leon und Ney mußten selbst herbeieilen, um eine völlige Niederlage zu verhindern. Die Preußen hatten einen beträchtlichen Raum gewonnen. Am 17. ruhte der Kampf gleichfalls, und Napoleon ließ durch den gefangenen -'ö st rei ch isch en General Meerveldr den Verbündeten die Räumung Deutschlands gegen einen freien Abzug anbieren, worauf er aber keine Antwort erhielt. Am 18. früh um 8 Uhr begann der Hauptkampf, und nach und nach wurden die Franzosen aus ihren Stellun, gen verdrängt, an mehrern Punkten wurde der Kampf un«