bens, der Rheinländer, Thüringens und BaiernS blie¬ ben noch lange Heiden, obgleich sie den christlichen Franken unterworfen waren. Endlich kamen aus den britischen Inseln fromme Mönche, welche das Christen¬ thum in TeutschlandS Wälder brachten. Der eifrigste Glaubensprediger aber war der englische Mönch Win¬ fried, und was der Nähme Bonifaeins, welchen er späterhin erhielt, bedeutet, ein Wohlchäter, ist er den Teutschen geworden. Karl Martell und Pipm unterstützten ihn eifrig, und BonifaciuS predigte mit Eifer und Muth den christlichen Glauben in Franken, Thüringen, am Rhein und in Friesland. Im Jahre 745 wurde erErzbischof von Mainz und in seinem hohen Alter, als er abermahl nach Friesland zog, wurde er (754) von rohen Haufen angefallen und erschlagen. Zur Ausbreitung deS Christenthums in Teutschland aber trugen vorzüglich Karl's des Großen Siege bei, und die häufigen Stiftungen von BiSthümern, Klöstern und Schulen sicherten dessen Erhaltung. Denn Schu¬ len zu stiften und die Wissenschaften zu befördern, war ' Karl's des Großen angelegentlichste Sorge. Hierin war sein Rathgeber und Führer der gelehrte Alcuin. Selbst an des Kaisers Hofe wurde eine. Schule gestiftet, worin der junge Adel Bildung erhielt. Einst besuchte er, wie es oft geschah, diese Schule, und ließ sich die Arbeiten der Knaben zeigen. Er stellte die Geschickten auf seine rechte, die Unwissenden auf seine linke Seite, und es fand sich, daß die Ungeschickten meist Kinder vornehmer Aeltern waren. Karl lobte die Fleißigen und versprach ihnen sein Wohlwollen, den andern aber drohte er, sie ungeachtet ihrer edlen Herkunft zurück zu setzen, wenn sie das Versäumte nicht nachhohlten. Karl ging mit eigenem Beispiele vor. Auch hatte er mit Alcuin und andern ausgezeichneten Männern eine ge¬ lehrte Gesellschaft an seinem Hofe gestiftet, deren Mit¬ glieder sich die Nahmen berühmter Männer deü Alter-