3°8 Karl mit den setzten Strektkraften seines erschöpften Landes gegen Norwegen auf, um dieses Land von Dänemark abzureißen. Im November des Jahrcö 171g rückte er vor die Vesiung Fr i e d r i ch 6 h a t \, und schon hatte die Belagerung angefangen, als^nan ihn.eines Abends in den Laufgraben fand, wo er, am beiden Schlqfen von einer Flintenkugel durchbohrt, aufrecht sichend, aber entseelt, an-den Rand des Gra¬ bens gelehnt war. Seine Schwesier, Ulrrka Eleonore, die ihm mir ihrem Gemähte auf dem Thron folgte, setzte zwar den Krieg gegen Rußland fort, versöhnte sich aber sogleich mit ihren übrigen Feinden, bis endlich (17^1 ) auch mit Peter I der Friede zu Nysiavt geschloffen wurde. • - III. Das achtzehnte Jahrhundert. Nach dem Frieden von Utrecht genoß Europa eine lange Ruhe. Die mächtigsten Staaten versiärkren sich durch Bünvniffe und Verträge, und die Völker hatten Zeit, sich von den Drangsalen früherer Kriege zu erhohlen. Der Wohlstand der Länder hob sich wieder; Wiffenschaften und Künsie wurden neu belebt. .Eng¬ land war im Besitze eines großen Übergewichte. Nach dem Tode der Königin» Anna, Wilhelms IN Nachfolgerinn, der Tochter Jakobs II, unter welcher Schottland und England zu einem Reiche unter dem Nahmen Groß'Britannien vereinigt wurde»!, besiieg (1714) ihr Verwandter, Georg I, Kurfürst von Hanover, den englischen Thron. Er und sein Nachfolger erhoben den Wohlstand des Landes zu einer nie gesehenen Höhe. England wurde nun die erste See »nacht in der Welt, und hatte schon nach dern Frieden von Unrecht 207 Kriegsschiffe. — Frank¬ reich, wo nach Ludwigs XIV Tode (1715), für