68 opferte, ebenfalls geschlagen und verlor mit dem größten Theile seiner Ritter das Leben, und die Schweiz blieb frei. Zu dem Bunde der drei Waldstädte traten nun auch Luzern, Zürich, Glarus, Zug und Bern, und bildeten die acht alten Orte, zu welchen später noch Freiburg, Solothurn, Basel, Schaffhausen und Appenzell kamen. §. 37. Die deutschen Kaiser von Heinrich VII. bis Ruprecht. Albrechts Nachfolger auf dem deutschen Kaiserthrone, der wackere Graf Heinrich von Lurenburg, fand schon 1313 in Italien seinen Tod. Nach ihm wählte die eine Parthei der Fürsten den Herzog Friedrich von Oestreich (131^-1330), die andere den Herzog Ludwig von Baiern (1314 — 1347). Dadurch entstand wieder eine traurige Ver¬ wirrung in Deutschland. Die beiden Gegenkaiser stritten mehrere Jahre lang mit einander, bis Ludwig durch seinen tapfern Feldherrn Schweppermann aus Nürnberg die Schlacht bei Mühldorf (1322) gewann und Friedrich in seine Ge¬ fangenschaft bekam. Ueber zwei Jahre saß Friedrich auf dem Schlosse Traußnitz in der Oberpfalz in Haft, bis ihn Ludwig unter dem Versprechen, daß er der Krone entsagen und seine Brüder zur Unterwerfung und Herausgabe einiger Länder vermögen wolle, entließ. Als Friedrich sein Versprechen nicht völlig erfüllen konnte, kehrte er freiwillig in seine Haft zurück und Ludwig wurde von solcher Treue so gerührt, daß er sich mit ihm aussöhnte. Beide regierten nun in großer Ein¬ tracht gemeinschaftlich. Nach Friedrichs Tode war Ludwig nicht glücklich: die Fürsten waren mit ihm unzufrieden, setzten ihn ab (1346) und wählten Karl IV., Markgrafen von Mähren. Ludwig starb im folgenden Jahre. Karl, ein gebildeter Mann, that wenig für Deutschland, desto mehr für seine Erbländer, Böhmen und Mähren. Er stiftete eine Universität in Prag, nöthigte seinen