seinem Geburtsorte auch Trotzendorf ge¬ nannt,) nicht blos in Deutschland, sondern im ganzen Europäischen Norden einen ausserordentli¬ chen Ruf erlangt hatte. 1540 bezog Peucer die Universität Wittenberg, studirte besonders Medi¬ zin, Mathematik und Astronomie, hielt seit 1550 Vorlesungen, ward 1554 Professor der Mathe¬ matik, dann 1560 der Medizin. Melanchthon, dem er von Friedland besonders empfohlen war, schazte ihn so, daß er ihm, schon als Studenten, täglich den Tisch, und späterhin als Professor sei¬ ne Tochter (i 5 50) zur Ehe gab. Wie bekannt, suchte damals Melanchthon Frieden zu stiften zwischen Luthers und Kalvins Anhängern. Ohne die einen oder die andern ih¬ rer Meinungen wegen zu verdammen, wünschte er nur gegenseitige Duldung, doch neigte er sich immer etwas mehr auf Kalvins, als Luthers Seite. Peucer, der mit ganzer Seele an sei¬ nem Schwiegervater hing, dachte nicht nur wie dieser, sondern ging, in seiner Anhänglichkeit für Kalvins Lehre, noch viel weiter. Ein iunger, feuriger Mann, zugleich einer der feinsten und gebildetsten Köpfe der Universi¬ tät, blieb er, als belehrter, nicht blos bei seinem Fa- Superintendenten, Pfarrer, Generäle, Obersten, Ma¬ jors, Hauptleute, Lieutenants, Korporale, Künstler, Handwerker, Schuster, Schneider, Taaelöhner, Büt¬ tel und Scharfrichter. — — Er starb 1556 schnell, während der Erklärung des 23. Psalms, mit den. Worten: „So eben, meine Kinder, werde ich an eine andre Schule a bg er ufen.