70 und in Schulden stak, obgleich der König auf ihn und seine Arbeiten gegen 150,000 Thlr. gewandt hatte. Ueberhaupt schätzte und liebte ihn August I. schenkte ihm, ausser Geld, bald eine Flinte, bald einen Affen rc iagte mit ihm und schoß oft in seiner Gesellschaft nach der Scheibe. Böttcher unterstützte ansehnlich seine Familie, besonders einen Bruder, der Offizier war und lo¬ ckerer Streiche wegen auf den Königsiein kam. Nur von seiner Mutter, wollte er, so oft sie auch nach Dresden kam. ihn zu besuchen, durchaus nichts wissen, ia nicht einmal Briefe annehmen. Doch lies er ihren Tisch durch feinen Koch ver¬ sorgen. Ans welchen Gründen er so hart sie behandelte, ist unbekannt. — Schämte er sich ihrer wohl gar — pfui — so mag er als Porzellanerfinder noch so denkwürdig seyn, — als Uebertreter des vierten Gebotes bleibt er immer nichtswür¬ dig. •— (Mehr von Böttchern und der Meis- ner Porzellanfabrik s. in meiner Erdbeschreibung Sachsens Zte Aust. B. 5.S. 256 — 248.) 1557. Reformation der Leipziger Universität unter Kurf. August. 1618. Johann Georg l. legt die Vormundschaft über die Prinzen von Sachsen Altenburg nieder und Herzog Johann Philipp tritt die Regierung für sich und seine Brüder an. i4ter