Schmähungen nach. Da wandte sich Sulla vor seinem Hause um und sagte: „Du wirst machen, daß ein künftiger Diktator seine Würde nicht niederlegt." Sulla lebte noch ein Jahr als Privatmann, dem Ver¬ gnügen und der Jagd ergeben. Seine letzten Tage wurden ihm durch eine sehr schmerzhafte und Ekel erregende Krankheit verbittert, an der er starb (78 v. Ehr.). In seiner Zurück¬ gezogenheit hatte er die Denkwürdigkeit seines Lebens ge¬ schrieben. Sein Leichnam ward auf dem Marsfeld verbrannt. Er selbst hatte sich die Grabschrift gesetzt: daß ihm ein Sterb¬ licher weder so viel Gutes noch so viel Böses zugefügt hätte, was er nicht reichlich vergolten habe. _' XXV. Pompejus der Große. 1. Pompejus' erstes Auftreten. En ejus Po mp ejus war der Sohn des Pompejus Strabo, der im Kriege der Römer gegen ihre Bundesgenossen mit Auszeichnung gekämpft und einen Triumph gefeiert hatte. Wie das Heer den älteren Pompejus wegen seiner unersättlichen Geldgier haßte, so wußte der junge Pompejus durch körperliche und geistige Vorzüge die Liebe und Gunst des Volkes zu ge¬ winnen. Er war im Umgang leutselig, freundlich und be¬ scheiden, obschon er in hohem Grade ehrgeizig war und nach der ersten Stelle im Staate trachtete. Schon als Jüngling gab er Beweise von Muth und Unerschrockenheit. Einst hatte Cinna einen Mörder gegen Pompejus gedungen, allein der An¬ schlag ward verrathen. Der junge Pompejus war wachsam genug, um seinen Vater durch ausgestellte Posten zu schützen, während er selbst leise aus dein Zelte schlich, so daß der Mörder, der ihn auf dem Lager zu finden wähnte, seine Streiche gegen