24 G Deutschland und Italien sinken. Pfalzgrafen vollständig, schaffte die neuen Rheinzölle ab, welche sie ein¬ geführt hatten, und nahm damit auch alle Zugeständnisse zurück, welche er ihnen bei seiner Wahl hatte machen müssen. Allerdings suchte Alb- recht die Macht seines Hauses zu vergrößern und hiezu die königliche Gewalt geltend zu machen; so hatten sein Vater Rudolf, die Hohenstaufen, Franken und Sachsen vor ihm gcthan. Aber Albrecht hatte entschiedenes Unglück gegen Holland, Thüringen und Böhmen, wo er überall das Anssterben des Mannesstammes zur Rücknahme der Reichslehen benutzen wollte. Nur in Oberschwaben, in dem Hegau und Kleckgau und in der Schweiz vergrößerte er seine Haus¬ macht, indem er die Schirmvogteien vieler Stifte erwarb und mehrere Herrschaften und Städte durch Kauf an sich brachte. Albrecht ermordet (1. Mai 1308). Sein Todfeind jedoch wuchs ihm in seiner eigenen Familie heran; sein Bruder Rudolf war frühe gestorben und hatte einen Sohn hinter¬ lassen, der unter dem Namen Hans von Schwaben eine traurige Be¬ rühmtheit erlangt hat. Dieser sollte die habsburgischen Güter in den vordem Landen erben, und als er zum Jünglinge herangewachsen war, hätte er gar zu gerne die Herrschaft angetreten. Allein sein Oheim wollte ihn der Vormundschaft noch nicht entlassen, ohne Zweifel, weil Johann ein wilder Mensch war, der dem Könige viele Verlegenheit be¬ reitet hätte. Oheim und Neffe befanden sich auf dem Schlosse zu Baden im Aargau, und der König lag gerade im Kriege mit dem Bischof von Basel, der wie Wirtenberg, Bayern und andere Herren auf die Seite der Böhmen getreten war. Beim Mahle verlangte Herzog Hans aber¬ mal sein Erbe, weil er alt genug sei, um Land und Leute zu regieren. Da setzte ihm Albrecht einen Blumenkranz auf das Haupt und sagte: „das ist die Zierde der Jugend." Dies erzürnte Hans so, daß er seinem König und Oheim den Tod schwor. Einige adelige Herren: von Eschenbach, Balm, Tägerfelden und Wart, sagten ihm Hilfe zu und er¬ mordeten mit ihm den König am 1. Mai 1308, als er bei Windisch über die Renß gefahren war. Es steht in Frage ob die Mörder die einzigen Genossen der Verschwörung gegen den König waren, ob die¬ selben nicht von anderer Seite her wenigstens Zusicherungen erhielten, falls sie gegen Albrecht etwas unternähmen. Als der Mord geschehen war, wurden sie freilich von allen Seiten im Stiche gelassen; dies be¬ weist aber nur, daß die Feinde des Königs durch seine Ermordung be¬ friedigt waren; wenigstens flüchteten die Mörder nicht alsbald, sondern erst als die Strafe endlich heranzog.