Die Cultur der Perser. 8- 18. 35 Der jenen bei Cunaxa besiegte — bald unterworfener Völker, wie der Phönizier und Aegyptier, welche letztere 64 (?) I. lang ihre Unabhängigkeit behaupteten. Der letzte König, Darius Codo- mannus (335—330), konnte den Sturz des seit den griechischen Kriegen allmählich in Verfall gerathenen Reiches nicht länger auf¬ halten. Seine Satrapen wurden von Alexander dem Großen am Gramcus 334, er selbst bei Jssus 333 und bei Gaugamela 331 geschlagen und von seinem Satrapen Besius ermordet 330. §. 18 (14. 17). Cultur der Meder und Perser? 1) Religion. Von den Ariern hatten die Meder die Lehre des Zoroaster erhalten, welche eine ursprüngliche Spaltung aller Dinge in gute und böse und daher ein Reich des Lichtes (d. h. des Reinen, Heiligen) und ein Reich der Finsterniß (d. h. des Bösen, Unhei¬ ligen) annimmt. Beide Reiche sind in fortwährendem Kampfe um die Herrschaft über die Erde und das Menschengeschlecht, aber einst wird das Reich der Finsterniß gestürzt und nur ein Reich des Lichtes bleibt übrig. Die Erhaltung dieser Lehre machte die Priesterkaste der Magier zu ihrer Hauptaufgabe. Nach der Er¬ oberung des medischen Reiches übernahmen die Perser auch die medische Priesterschaft. 2) Die Verfassung, welche Darius I. seinem ausgedehnten Reiche gab, bezweckte hauptsächlich das große Ganze in beständiger Unterwürfigkeit zu erhalten. Damit die Perser ein besonderes Interesse an der Aufrechthaltung des Reiches hatten, so bildete er aus ihnen seinen Rath und seine Leibwache, ließ sie steuerfrei und besetzte mit ihnen alle wichtigen Civil- und Militairämter. Für die Verwaltung theilte er das Reich in 20 Satrapien, jede unter einem streng erzogenen und sorgfältig ausgewählten Statthalter, der vor Allem die Provinz in Gehorsam und Ruhe zu erhalten hatte. — Die Residenz war unter Cyrus in Pasargadae, dem Hauptorte des Stammes der Pasargaden, Darius I. erbaute einen zweiten Residenzpalast in Persepolis; doch hielten die Könige sich gewöhnlich in Susa auf, um den westlichen Ländern näher zu sein. 3 *