4 Einleitung. würdige, Nützliche und Schöne entstanden, das uns in unseren Feiten anspricht. Schritt vor Schritt ist die Menschheit zu der Höhe emporgestiegen, auf der sie gegenwärtig steht. Seht, vor hundert und mehreren Jahren glaubte man noch an Hexen und Zauberer, (das waren näm¬ lich Leute welche, mit einem bösen Geiste im Einver¬ ständnisse, übernatürliche Dinge vollbrachten,) und man hielt es für recht und billig, die armen Menschen unter Martern zu tödten. Vor 500 Jahren hatten unsere deutschen Vorel¬ tern noch fast gar keine Bücher; nur die allergelehrte¬ sten Männer in unserm Vaterlande wußten ein klein wenig von der Well und ihrem Schönen und Guten; die Glaubens-Lehren waren mit mancherlei, von ein¬ fältigen Menschen ergrübelten, dummen Zeuge vermischt, und ließ es sich einmal ein kluger Mann einfallen, selbst nachzudenken und gegen jene Possen Zweifel zu äußern, so schalt man ihn Ketzer, und verbrannte ihn ohne Gnade. Immer dunkler und trauriger werden die Gegen¬ stände, je werter man in die Vorzeit zurückblickt; da be¬ steht nur eine Kunst, sich einander, zuweilen um Kleinig¬ keiten, todt zu schlagen, man kennt nur eine Wissenschaft, den Krieg; noch eine Stufe weiter zurück, und die Men¬ schen sind vollkommene Wilde, ohne Glauben an unfern Gott und ohne alle Bildung Da laufen die Leute mit Thierfellen nothdürftig bekleidet herum, essen Wurzeln und Kräuter, und leben unter ihrem Vieh, von dem sie sich kaum unterscheiden. Nun fällt freilich ein Lichtblick in die Zeiten; wir sehen hochherzige Römer handeln und lehren, und ihre Vorfahren, die edeln, gebildeten, künstlerischen Griechen,