85 Vierter Zeitraum. Wahrheitsliebe war die erste Tugend der Perser, und Lügen das verhaßteste Verbrechen. Die Flüsse waren dem Volke heilig. Ausserdem war es Gesetz, nicht von dem zu reden, was nicht zu thun erlaubt war. Einer ihrer Weisen und Dichter hieß Zora ster oder persisch Zerduscht- Und so weit hatten wir denn die zu jener Feit be¬ kannten Völker, welche ein Eigenthum der Weltge¬ schichte sind, begleitet. Aber wie sah es denn in Sach¬ sen, Oesireich, Preußen, Rußland, Frankreich, Eng¬ land, Dänemark und Schweden aus? Nicht wahr, Ihr jungen Freunde, das mögtet Ihr gerne hören? Geduld, wir kommen dahin. Aber am Ende die¬ ses Zeitraums wußten die gelehrtesten Männer noch nichts davon. Selbst Hero do k, der ehrwürdige grie¬ chische erste Reisebeschreiber, wußte nur von Persien, Ae¬ gypten und Griechenland zu erzählen. Das nördliche¬ re Europa kannte er nur bis zur Donau. Hier wohn¬ ten Thracier und rohe sogenannte Scythen. Von der Donau bis zum Nordpol sey alles leer — meinte er — weil dort die grimmige Kälte keinem Menschen ei¬ nen langen Auffenrhalt gestatte. So stand es damals mit der Lander- und Völkerkunde. Inhalt. Die Herakliden. Entstehung der griechischen Freystaaten, kurg zu Sparta. Solon zu Athen. Orpheus; Aesku- lap, Homer.— Italien; Romulus, und Remus. Roms Er¬ bauung. Der Raub der Sabinnerinnen. NumaPompi- ' lius, und seine Nachfolger Tulluö Hastilius, Ancus Marr liug, Tarquinius Priscus, Servius Tullius. — Aegypten. Psammmch — dre Hebräer —Skythen und Celten. —Grie¬ chen. Pisistrarus.—Assyrien, Babylon, Medien. Die Per-