/ 302 Erster Zeitraum. erst festen Fuß in Indien faßten, diefer Held starb am Ende in Niedrigkeit und Armuth. Was Pereira gegründet und erhalten hatte, das vek- mehrte Franz von Almeida, welcher 1505 mit ei¬ ner Flotte von 56 Schiffen in Indien an kam, um als Unterkönig hier zu bleiben. Er segelte im folgenden Jahre nach der Infel Ceylon, schloß hier Handels¬ bundnisse, und fügte dem Handel der Muhamedaner, die mit den Venetianern im Einverstandniß waren, be¬ deutenden Schaden zu- Das war denn die Veran¬ lassung zu einem Kriege, den die Muhamedaner, und besonders die Aegypter, welche von den Venetianern unterstützt wurden, anfingen, in welchem sich aber die Herrschaft der Portugiesen in Ostindien und in den dortigen Gewässern immer fester gründete. Almeida's Nachfolger, Alfons Albuquerque, errang den höchsten Grad der Macht von Portugal in Ostindien. Er hatte, ehe er Unterkönig wurde, die Muhamedaner aus dem persischen und arabischen Meerbusen vertrei¬ ben sollen; aber er hatte mit seinem kleinen Geschwa¬ der weit mehr gethan, und den Haupthandelsplatz der Araber, Aegypter und Perser, die Insel O r m u s, weg¬ genommen. Ehe er jedoch seine Eroberung gehörig gegen die Perser und Muhamedaner hatte decken kön¬ nen, war er abberufen worden, und hatte sie wieder den Feinden überlassen müssen. Aber, der Mann voll Feuergeist und Kraft hatte geschworen, sie wieder zu besitzen; und jetzt, da er (1507J Unterkönig wurde, er¬ griff er die Gelegenheit, seinen Schwur zu erfüllen. Ueberhaupt war sein Plan, die freieste Herrschaft seines Volkes über das Meer und die Zugänge von Indien zu begründen.