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86 Fünfter Zeitraum.
Oie Griechen, Miltiades bei Marathon; Leó¬
nidas bei Thermopyla, Tenophon und
die zehntausend Griechen.
Klein war die Zahl der Griechen, aber groß ihr
Mnth, ihre Liebe zur Freiheit, zum Vaterlande, ihr Ge¬
fühl für Ehre und Ruhm; darum schlug Mrlriades
die Perser bei Marathon, darum hielt der fpartL-
Nische Anführer k e o n i d a s bei dem Passe T h e r m o p i-
lg mit wenigen Kriegern das unzählbare Perserheer so
lange auf, bis alle Spartaner mit ihm den Heldentod
starben.
Lherrristokles,Pausanias, Age fi laus und
Cymon, Feldherrn von Athen und Sparta errangen
nicht weniger große Vortheile über die Feinde, und tru¬
gen den Sreg der Griechen sogar bis in Asien. Einst
sandten die Lacedämonier dkm jünger» CyrusHülfs-
vöiker geaenseinenBruder, doch da jener in der Schlacht
siel, so zogen sich die nicht besiegten zehntausend
Griechen unter Lenophon mitten durch Feindes¬
land und unter unendlichen Kämpfen von Babylonien
bis an die Seeküste von Asien, glücklich zurück.
Der peloponnesische Krieg.
A*s die Persier btmerkten, daß es ihnen nicht im
offnen Kampf gegen die Griechen gelingen werde, da
fäeten sie den Saamen der Zwietracht unter die befreun¬
deten Freistaaten, reizten den einen gegen den an¬
dern auf,Md unterstützten den einen un Kriege gegen
seine Brüder '
Die Achener waren im Besitz des höchsten Kriegs¬
ruhmes, die Lacedämonier beneideten sie darum,
und deuteten alle Handlungen ihrer Nebenbuhler, (die
freilich auch zuweilen das Gepräge des Uebermuths tru-