\ nicht nur klar, sondern anschaulich zu erzählen, also Oertlichkeiten und Personen in ein Helles Licht zu setzen. Weil jeder Charakter mehr oder weniger aus Gutem und Bösem gemischt ist, so haben wir es uns schon um der Anschaulichkeit willen zur Psticht gemacht, Fehler nicht zuzudecken. Noch mehr aber ge- bietet uns dieß die Liebe zur Wahrheit und der jedem Erzähler nahe liegende Wunsch, Alles zu verhüten, was dem Zuhörer Mißtrauen einflößen könnte. Mißtrauen aber erweckt nichts so sehr, als wenn über Dinge, die Schlimmes vcrmuthen lasten, mit geheimnißvol- ler Kürze oder unter Andeutungen hillweggegangen wird, die verführerischen Stoff zum Rathen geben. Man muß einmal schlechterdings das Herz haben, die volle Wahrheit zu sagen, wenn man sie weiß, und wer verlangt, seine Kinder sollen die Menschen für besser halten, als sie sind, der verbiete ihnen vor Allem das Lesen der Bibel. Ferner geht unser Bemühen darauf hin, durch leichten und gefälligen Fluß der Erzählung den Leser unvermerkt in die Mitte der Begebenheiten hineinzuführen, damit er Thatsachen, die ihm bisher fremd geblieben sind, auf eine ähnliche Art kennen ledne, wie das, was er selbst erlebt. Daher vermeiden wir Alles, was