157 Die Phönizier und Karthagincnser. fahrzeuge, die Kerater stellten Lanzenträger und Bogen¬ schützen, die Byblier, Bcryticr, Aradier, sogar die Berg¬ bewohner fanden sich ein: nur die Tyricr blieben aus, und zwar, wie der König von Aradns meldete, weil sie zum Danke für das Recht des Alleinhandels nach Tar- tessus die Parthci der Tartesstcr ergriffen hätten; auch die Kolonien in Ersiphonia (Ligurien) und die ncugestiftcte in Tingitana seyen auf die Seite des Feindes getreten. Da Unterhandlungen die Hartnäckigkeit der Tyricr nicht zu brechen vermochten, sandte Amoas des Obadus Sohn Mvlkoämas, der durch lyrische Schiffe verstärkten Flotte der Tartesstcr entgegen, während er selbst auf die Stadt Ty- rus losstürmte. Aber ein nächtlicher Uebcrfall raubte ihm den größten Theil des Heeres, und als er schwer verwundet in Sidon anlangte, erblickte er die auf der Höhe von Citium geschlagne Flotte schon wieder im Ha¬ fen und vernahm die Kunde vom Tode ihres Anführers Molkoämas. Amoas starb an feinen Wunden, Obadus aus Gram über den frühzeitigen Verlust des Sohnes (um 1730 vor Christus). Die Byblier wählten des Mvlkoä¬ mas jungen Sohn zum Könige, der 54 Jahre regierte und bei den Seinen sehr beliebt war; um eine Lähmung am Fuße zu verbergen, zeigte er sich gewöhnlich zu Pferde. Jasimvn aber, der Sohn und Nachfolger des Amoas, trat den Tyriern die Kolonien in Ersiphomia und Tenga ab, und räumte ihnen sogar das Recht ein, in allen stdo- nischcn Besitzungen Handel zu treiben, während er mit seinen Schiffen nicht über Mylita hinaus und nach Tar- tessus zu schiffen versprach. Je lebhafter nun die Verbin¬ dung mit Ersiphonia ward, desto wünschenswerther schien es den Tyriern, den nächsten Weg dahin Anschlägen zu können, welcher von Mylita aus zwischen der vulkanischen Insel Mazaurisa und deren Festland durch einen von wilden Völkern umwohnten Seearm führte. Sie legten