Ende der Salier, Aufgang der Hohenstaufen. 95 weil er aber in der Abtei Zwiefalten, wo er mit Fried¬ rich znsammenkam, Nachstellungen bereitete, so nahm, trotzdem, daß Friedrich ihn grvßmüthig entwischen ließ, für den Augenblick die Abneigung zu. Kühn legte sich Kvnrad den Königstitel bei und eilte nach Italien, wo er wichtige Verbindungen unterhielt, seitdem ihn Hein¬ rich V. 1120 zum Statthalter von Toscana ernannt hat¬ te. Erzbischofs Ansclmus setzte ihm den 29. Juli 1128 in Monza, dann auch in Mailand die lombardische Krone aus und in Tuscicn zeigte sich lebhafte Theilnahme; al¬ lein Pavia, Novara, Brescia, Cremvna, Piacenza traten aus Feindschaft wider Mailand zur Gegenparthei. Und Honvrius II., Nachfolger des den 12. December 1124 gestorbnen Calixtuö, sprach über Konrad und Anselm den Bann aus: der gebannte König siel bald den Mai¬ ländern zur Last, und da er sich auch in Parma nicht halten konnte, kehrte er zu Ende 1129 voll Unmuths nach Deutschland zurück, wo Lothar indessen Freunde ge- wonnen und Friedrich das durch seine zweite Gattin Agnes von Saarbrück heldenmüthig vertheidigte- Speicr den 28. Dcc. 1129 verloren hatte; bald nach Speier fiel auch das mächtige Nürnberg. Nichtsdestowe¬ niger dauerte der Streit fort. In Nom wählte um diese Zeit, nachdem Honvrius II. am 16. Fcbr. 1130 ge¬ storben, die ehemals den Saliern feindliche Parthei Pe, trus, den Sohn des Stadtpräfektcu Petrus Leonis, als Anaklet II. zum Pabste, der, verbündet mit Roger von Sicilicn, den durch die Frangipani und einen Theil der Kardinäle erhobnen Jnnocenz II., vordem Gregor Papareschi, zur Flucht nach Frankreich nöthigte; dort aber bestimmte Abt Bernhard von Clairvaux den König zur Anerkennung des Flüchtlings, und diesem Bei¬ spiel ahmte Heinrich von England und dann auch Lothar nach. 1131 erschien Jnnocenz in Lüttich, um den deut¬ schen König und dessen Gemahlin Richenza zu krönen und ihn zu einem Römerzuge aufzufordern, bei welcher Gelegenheit Lothar das Recht, Dischöffe vor der Weihe