Die Julirevolukion. 825 Portugall genöthigt, wendete sich an die Engländer, die ihn nach Entwaffnung seiner Anhänger mit Familie den 11. Mai nach England übersetzten. Hier täuschte er durch verstellte Krankheit die, welche ihn beobachteten, segelte den 1. Juli unter falschem Namen an die Küste Frank¬ reichs, schlug unerwartet sein Hauptquartier zu Elisvndo in Navarra auf, und forderte, aus Nußland, Sardinien und durch die Torys und Legitimisten reichlich mit Geld versehen, und die Mutter Gottes zum Generalissimus des Heers erneu, nend, ganz Spanien unter seine Fahne; denn er werde die Provinzialverfassungen Herstellen, und Spanien nicht durch das Gaukelspiel einer Nationalrepräsentation belü¬ gen, sondern die alten wahren Cortes versammeln. So unbedeutend der rothhaarige Jnfant äusserlich und inner¬ lich war, so ausgezeichnete Talente standen seinem eif¬ rigsten Partheigänger, einem untersetzten, robusten, froh- lich ausschenden Manne mit schwarzem Schnurrbart, zu Gebote. Zumala-Carreguy, vordem tapfrer Käm¬ pfer in Amerika, dann schnöde verabschiedet, wohnhaft und verheurathet in Navarra, und keineswegs für Car¬ los, sondern für die Fueros enthusiasinirt, war allein auf den Kampfplatz vorgeschritten, hatte durch die Kraft und den Zauber seines Wesens Freiwillige angezogen, christinische Schaaren klug überfallen, Waffen, Kleider, Pferde, Geschütz erbeutet, und so auf Feindes Kosten binnen 18 Monaten 30,000 Mann wohlvrganisirter Trup¬ pen ausgerüstet. Eben zum Genuß ihres frugalen Feld¬ mahls hingelagert, folgten ihm jubelnd seine Streiter, wenn er sie zu Tagmärschen von 12 Stunden sich auf¬ raffen hieß; denn er theilte jede Beschwerlichkeit mit ih¬ nen, ja, noch mehr: auch wenn sie schliefen, arbeitete er und empfieng Berichte, und der Sieg schien an seine Fahne gebannt zu seyn, weil er jeden Pfad des Gebir¬ ges kannte, und die ganze Bevölkerung ihm unbedingt ergeben war. Ein solcher Mann führte die Carlisten, und zwar anfänglich gegen O.uesada, der einst dem Zu¬ mal« seine Entlassung angekündigt hatte, und gegen