34 harce beobachten lassen, wunderte sich über diese Erscheinung, und ließ ihn um die Ursach fragen. „O Sohn des Cyrus, antwortete der König, für das Unglück des Freundes haben merne Augen noch eine Sprache, aber mein eigener Schmerz ist für Thränen zu groß." Kambyses blieb nicht ungerührt bey dieser Antwort; er be* handelte den Gefangenen gütig, und befahl, des- sen Sohn am Leben zu lassen. Aber die Boten kamen zu spat; der königliche Knabe war unter den Verurthcilten zuerst hingerichtet worden. Wahrscheinlich würde Psammenit feine wen tere Kränkung erfahren haben, und unter persi¬ scher Hoheit in seiner Würde geblieben seyn, weil, sagt Herodot, die Perser der Könige Kin¬ der zu.ehren pflegen, wenn er nicht noch einen Versuch gemacht hätte, die Aegypter abermals aufzuwiegeln. Seine Anschlage wurden entdeckt, und so starb er an getrunkenem Ochsenblute (525 v. Chr.); eine in alten Zeiten nicht ungewöhrr- iiche Todesart. 6. Kambyseö Zug nach Aethidpien. (524 v. Chr.) Von Memphis ging das Heer nach Sais, wo des Königs Amasis balsamirter Leichnam