I 459 nach einem dreijährigen (zgo v. Chr. G.) hartnäckigen Kampfe erfolgte Ende dieses Um ternehmenS, verschaffte ihm zuletzt die Unter¬ werfung Olynths und dessen Einverleibung in Spartas Bund. Der Anfang hatte aber auch zu einem noch größeren Gewinn eine Gelegenheit dargeboten. Denn, als es unter Phöbidas einen Heerhaufen nach Olynth sen¬ dete, dieser daher unangefochten durch Böotien zog, dessen Städte mit Sparta aufs innigste verbunden waren, dann in der Nahe von The¬ ben, wo doch wenigstens eine spartanische Par¬ tei war, stehen blieb, und von Leontides dem Führer jener Partei herbeigerufen, sich der Burg Kadmea, die gerade wegen eines Festes weniger beschützt war, bemächtigte — so sahen sich die Spartaner am Ziele ihres größten Wun¬ sches, und die Negierung, ob sie gleich sich unwillig über diesen eigenmächtigen Gewaltstreich ihres Heerführers stellte, ließ sich doch leicht von dem gegen Theben erbitterten und mit Phöbidas einverstandenen Agesilaos an ihren einheimi¬ schen und oft schon angewendeten Grundsatz erin¬ nern, daß das dem Staate nützliche auch das Rechte sey. Daß aber es nützlich sey, als Mittel Theben nun völlig zu beherrschen, entwickelte ihnen der jetzt mit Archias zum thebanischen Polemarchen *) ♦) So hieß die oberste Würde in Theben. In den Zei¬ ten aber, wo Theben der Mittelpunkt der übrigen