658 zu helfen. Nur Lefort bat, ihn davon auszu¬ nehmen, da dies in seinem Vaterlande nicht ge¬ wöhnlich sey. Um das Kloster, in welchem So¬ phie wohnte, wurden an 200 Galgen errichtet, die alle voller Strelitzen hingen, und ihrem Fen, ster gegen über knüpfte man die drey auf, die ihr die Bittschriften überreicht hatten. Zeder derselben bekam ein Blatt in die Hand, und ei¬ ne Stütze unter den Arm, so daß er das An¬ sehen eines Darreichenden erhielt. Sophie selbst ward härter als bisher beschränkt, und seitdem rührte sie sich nicht wieder. Eine fürchterliche Stille herrschte jetzt!tm gan, zen Relche. Peter konnte jetzt einführen, was er wollte. Er ordnete darauf neue Finanz, und Zustizkollegien an, errichtete neue Regimenter, stiftete Schulen, bauete Schiffe, und führte fast mit Gewalt statt der langen Mäntel die deutsche Kleidung ein. Wer seinen Zorn nicht reizen wollte, mußte sich den Barr abscheeren, und wer nicht wollte, daß ihm auf öffentlicher Straße der Rock abgeschnitten würde, der mußte sich gleich einen kurzen machen lassen. Damit jeder das Maaß genau erführe, so wurden an den Stadtthoren Muster von deutscher Kleidung auf¬ gehängt. Offenbar ging der hitzige Mann in die, sem Stücke in seinem Eifer zu weit, und schritt über seine Regentenrechte hinaus, allein seine Absicht war doch gut gewesen; er wollte sein