522 Vierter Zeitraum des Mittelalters: 1273—1492. Aber das Ansehen des Papstes war bereits zu sehr gesunken, als daß er alsbald seinem Schützlinge Karl allgemeine Anerkennung zu ver¬ schaffen vermocht hätte; die baierische Partei stellte dem Könige Karl den Grasen Günther von Schwarzburg als deutschen König entge¬ gen ; doch dieser entsagte, da er bald nach seiner Erhebung in eine tödliche Krankheit fiel, dem Königthume und starb gleich darauf 1349, worauf Karl sich an den rechten Orten, zu Frankfurt und Aachen, neuer¬ dings wählen und krönen ließ. 103. Karl IV. *) (Nach Gust. Adolf Stenzel, Geschichte des preußischen Staates, und Joh. Jos. Rospatt, die deutsche Köuigswahl, bearbeitet vom Herausgeber.) Nicht leicht finden wir bei regierenden Häusern eine so große Ver¬ schiedenheit der Generationen als in dem Hause Luxemburg, seitdem es in die höheren Kreise der Geschichte tritt. Heinrich VII. war so gottesfürchtig und so tapfer, großmüthig im Belohnen, wie gerecht und strenge im Bestrafen, erfüllt von der erha¬ benen Würde wie von den Pflichten eines höchsten Hauptes der abend¬ ländischen Christenheit. Er ist der Letzte mit dem Geiste der alten Kaiser des Mittelalters. Sein Sohn Johann, durch seine Gemahlin Elisabeth König von Böhmen (s. S. 510), immer unruhig und voll *) Die drei vorhergehenden Kaiser NamensKarl siud: Karl ber Grotze, Karl der Kahle und Karl der Dicke. Wenzel IV., ch 1305. Wenzel V., Anna mit Elisabeth mit 1305—1306.; Heinrich v. Kàrnthen Johann v. Luxemburg 1311—1346. Gem. Elisabeth. 1308 — 1311. _| Karl IV. 1346—78. Joh. Heinrich, Wenzel Gem. 1) Blanka v. Valois. Markgraf v. Mahren, v. Luxemburg, 2) Agnes v. d. Pfalz. f 1375. t 1383. 3) Anna v. Schlesien. 1. Gemahlin Marg. 4) Elise v. Pommern. Maultasch, 2. Gem. Marg. v. Schlesien. ~ 2, ' Jost (Jodocus) Procopius, 4 1411, beide Markgr. in Mahren. T T”' Wenzel Sigmund Johann, Herzog v. Gorlitz, 1378—1410. 1410—1437. f 1396. Gem. 1) Maria, Erbin v. Ungarn u. Polen. 2) Barbara, Grafin v. Cilly. ,------. 2. Elisabeth, Gem. Albrecht's II.