> r.» i A Einleitung. Aas Leben des Menschen auf der Erde ist kurz, und nach dem raschen Laufe weniger Jahre oder Iahrzehende verläßt er den gegenwärtigen Schauplatz seiner Thatig- keit; das aber, was er vollbrachte, gehört der Ge¬ schichte an. Noch lange nach dem Zeitpuncte, wo er die Erde verlassen hat, wird sein Name auf Erden genannt; sein Andenken lebt fort, wenn sein Körper im Grabe langst verweset ist. Es ist daher nicht gleich¬ gültig, wie er gelebt und welche Erinnerungen er in seinem ehemaligen Wirkungskreise zurückgelassen hat; ob man sein Andenken iv Segen halt, oder ob man seinen Namen mit Fluch und Verwünschungen be¬ legt! Selbst solche mächtige Menschen, welche wahrend ihres Lebens von der Furcht und Schmeichelei hochge¬ priesen wurden, werden nach ihrem Tode von der Welt¬ geschichte streng nach ihren Thaten gerichtet; denn auf dieser Erde giebt es keinen unpartheiischern und stren¬ ger» Richterstuhl, als den der Geschichte! Sie ist es, welche den erborgten Glanz von dem Eigennutze, der Ruhmsucht und der Unterdrückungsbegierde entfernt; sie ist es, welche über den wahren Werth der menschlichen A