LrnJ. 16! 5 bis aufdie gegenwärtige Zeit, irr allein; nur der Herzog von Mecklenburg-Strelitz „wollte sich der Ehre werth zeigen, ein deutscher Fürst zu sein." Die übrigen lahmte die noch im¬ mer furchtbare Macht des französischen Gewalt¬ habers, der von neuem 350,000, und nach der- preußischen Kriegserklärung abermals 180,000 Krieger zu den Waffen rief. Oestreich wollte nur Frieden, und das Hauptheer der Russen rückte nur langsam vorwärts. Indessen waren die leichten Schaaren derselben unter Tettenborn und Czernitscheff bis an die Elbe vorgedrungen, Lü¬ beck und Hamburg wurden befreit, und Dörn¬ berg nahm Lüneburg mit Sturm ein. Um diesel¬ be Zeit wurde der Vicekönig von Italien, der eine Stellung hinter der Elbe genommen hatte, und jetzt 30,000 Mann stark von Magdeburg aus gegen Berlin vordringen wollte, von weit schwächeren preußischen und russischen Haufen bei Mökkern 5. April zurückgeworfen. Gegen Ende des Monats zeigte sich Napoleon wieder mit bedeutenden Streitkräften an den Ufern der Saale. Ihm gegenüber standen die vereinig¬ ten Russen und Preußen, 70,000 Mann stark, ihren Kaiser und König in der Mitte. Am - 2. Mai griffen diese bei Groß-Görschen auf-r.Mal, den Feldern von Lützen den Feind an, überwäl¬ tigten mehrmals die Stellung desselben, mußten aber endlich ungeachtet der ungemeinsten Tapfer¬ keit, da sich Napoleon durch den heranziehenden Vicekönig Eugen bis zur Uebermacht verstärkte, vom ferneren Kampfe abstehen, und das sächsische Land jenseit der Elbe raumen, dessen König sich nun halb gezwungen an Frankreich anschloß. Auch in der Schlacht bei Bauzen 20. und 21. Mai sahen sich die Verbündeten nach den ruhmvollsten Anstrengungen genöthigt, den ansehnlich verstärk¬ ten Franzosen, doch ohne Verlust irgend eines Siegeszeichens oder eines Geschützes, wie bei