6 i 7 Tode fort. Bei allen wichtigen Unternehmungen im eu¬ ropäischen Staatensystem suchte man Preussens Verbin¬ dung, und Preussen wuchs an Landerumfang und innerer Macht. Das dadurch noch vergrößerte Ansehen des preus¬ sischen Staates wußte derjetzrregiereude König, Fried¬ rich Wilhelm III, regiert seit 1798 kraftvoll zu behaupten, und wohlthätig zu benutzen, um seinem Lande den glücklichen Genuß des Friedens zu sichern. Möge es ihm damit auch für die Zukunft gelingen! Oder sollte ihn die Nothwendigkeit zwingen, zur Behauptung seines Ansehens und seiner Macht die Waffen zu ergrei¬ fen; möge ihn dann der Muth und das kühne Vertrauen seiner Unterthanen lebhaft unterstützen, zugleich die Eh¬ re des deutschen Vaterlandes zu retten. 57- Nordamerika. Franklin. Äls man in England die papistische Religion reformir- te, behielt man einige Gebrauche der katholischen Reli¬ gion bei, und verlangte, daß alle Einwohner Englands diese neuen Lehren und Gebrauche annehmen sollten. Dem widersetzten sich die sogenannten Puritaner, die in den papistischen Gebrauchen etwas Sündliches zu ent¬ decken meinten, weil sie zur Abgötterei führen könnten. Und die Unduldsamkeit war so groß, daß die Volkslch- rer dieser Religionsgesellschaft, wegn sie auch fromme und gelehrte Männer waren, abgesetzt und in Gefäng¬ nisse gebracht wurden. Da beschloß eine Gemeinde die¬ ser Puritaner nach Holland zu entweichen. Wiewol sie von den Holländern sehr geschätzt und gütig aufgenom¬ men wurden; waren ihnen doch die Sitten der Holländer