— 6s — Pipin ward 752 König der Franken; und Plpinzeg dafür 754 und 755 zweimal nach Italien gegen die Longobarden. Das Gebiet, welches er diesen ab¬ nah,n, übergab er dem Pabst, behielt sich aber die Landeshoheit vor. So ward der Pabsi weltlicher Herr von Nom, Ravenna u. s. w., und schien die Gewalt zu haben, Könige absetzen und ernennen zu können. 37. Pipin starb 768. Ihm folgte Karlder Gro¬ ße, stark von Körper, groß an Geist. — Er führte einen ZZjährigen Krieg mit den Sachsen, welche im¬ merfort Einfalle in das Land der Franken thaten, und hartnäckig im Heidenlhum beharrten. Schon 772 zwang Karl sie zum Frieden und zu Geisseln. Wahrend er aber 774 in Italien das Reich der Lon- gvbarden zerstörte und ganz Oberiralien unterwarf; sielen sie aufs neue ein. Er zwang sie 775 aber¬ mals zum Frieden, und 776 plünderten sie aufs neue. Karl erzürnt ließ jetzt Vestungen in ihrem Gebiete anlegen, und viele, in Furcht gesetzt, kamen und lie¬ ßen sich taufen, und schwuren Gehorsam.— Karl, der nun Alles ruhig glaubte, nahm eine Einladung nach Spanien gegen die Araber an, und eroberte das Land bis zum Ebro 778. Doch die Sachsen empörten sich aufs neue. Er brachte sie zur Ruhe und zog nach Italien 781. Die Sachsen indeß er¬ morden alle Franken in ihrem Gebiet. Dieö erbit¬ terte Karln so, daß er 4500 gefangene Sachsen hin¬ richten ließ. Durch diese Grausamkeit wurde daS ganze Sachsenland aufgeregt; Karl mußte sich zn- rückziehen, und erst mit einem verstärkten Heere ge-