4 der ältesten Erfindungen sind. Anfangs waren diese Waffen roh — ein Baumasi, ein junger Stamm, ein geschwungener Stein; nach und nach bildete die Kunst daraus Keule, Lanze und Schleuder. Indem die Menschen auf diese Weise Thiere tödteten oder fingen, kosteten sie zufällig, oder weil andere Nahrung fehlte, das Fleisch derselben, und fanden es wahrscheinlich so wohlschmeckend, daß sie nicht bloß zur Vertheidigung, sondern als Jager zum Angriff, ihre Waffen gegen die Thiere gebrauchten. Dabei mußten fie bald bemer¬ ken., wie einige Thiere minder wild waren, und fich leichter an den Menschen gewöhnten. Sie zähmten diese, ernährten fie, da die Thiere wiederum den Men- scheu Nahrung und Kleidung gaben, und wurden aus Jagern Hirten. Fehlte an irgend einem Orte die Nahrung, so waren die Zelte, die erste Art künstlicher Wohnungen, leicht abgebrochen, und sie zogen wei- ter, nach einer andern Gegend, neue Weide zu suchen. Solche herumziehende Hirtenvölker nennt man Noma¬ den; und noch jetzt leben viele Völker, in Asien be¬ sonders, auf diese Weise. 5. Doch weder bei der wilden Lebensart des Jagers, noch bei dem unstären Umherziehen des Hirten halte der Mensch Ruhe genug, seine mannichfalkigen großen und schönen Anlagen zu entwickeln. Erst mit der Erfin¬ dung des A ck e r b a u e s fängt die wahre Ausbildung des Menschengeschlechts an. — Auch zu dieser Erfindung, die wahrscheinlich an verschiedenen Orten der Erde ge¬ macht ist, drängte wohl die Noth; und ein göttlich geleitetes Ungefähr unterstützte den scharf beobachtenden und nachdenkenden Mann,,daß er Saamenkörner in