13 — ten die Ueberschwemmungen des Nils, die gewöhnlich nach 365 Tagen um den Aufgang des Hundssternes wiederkehrten. . Doch scheinen es die Aegypter nicht be¬ obachtet zu haben, wie viel Zeit über 365 Tage das wahre Sonnenjahr enthalte. Diese Beobachtung mach- .ten zuerst und ziemlich genau die Griechen. Julius Cäsar, ein Römer, ordnete daher 16 Jahre vor Christi Geburt den Kalender so : daß drei auf einander folgende Jahre jedes 365 Tage enthalten, jedes vierte Jahr aber ein Schaltjahr von 366 Tagen sein sollte, weil man glaubte, daß das Jahr gerade aus 365^ Tagen bestände. Allein es besteht nur aus 365 Tagen 5 Stunden 48A Minuten: man hatte also in 4 Jah¬ ren jedesmal 45 Minuten zu viel; und dieß betrug nach 1500 Jahren 10 Tage. Pabst Gregor XIII. ließ 1582 diese 10 Tage weg, und verordnete für die Zu¬ kunft, daß unter den 100 Schaltjahren, die nach Ca¬ sars Einrichtung in 400 Jahren sein würden, 3 gemeine Jahre bleiben, und in 400 Jahren nur 97 Schaltjahre sein sollten. Die Russen haben diesen verbesserten gre¬ gorianischen Kalender noch nicht angenommen, und sind jetzt daher um 12 Tage hinter uns zurück. Merkwürdig ist der Thier dien st der Aegypter. Sie verehrten den siorcharligen Vogel Ibis, das Kro¬ kodil, die Katzen, und besonders einen sonderbar ge¬ zeichneten Ochsen, Apis, als Götter, und balsamirten sie wie menschliche Leichname ein. Von den ältesten.Begebenheiten in Aegypten wis¬ sen wir auch darum wenig, weil das Volk in völliger Abgeschiedenheit von der übrigen Welt lebte. Erst seit 700 vor Christo durften Griechen in Aegypten landen, wohnen und Handel treiben. Psammitich war der