21 dels veranlaßt, der zur Schande der Menschheit noch immer nicht allgemein abgeschafft ist: die Engländer indeß haben ihn seit dem Januar 1808 aufgehoben. — Durch Handel werden die Menschen reich, Reich- thum erzeugt Liebe zur Pracht; man ehrt und belohnt glanzende und vergnügende Werke- der Kunst: doch leicht auch artet die Pracht in Verschwendung und Schwelgerei aus; die Menschen verweicheln, und ihr Reichthum, den ste für ihr Glück achteten, stürzt sie ins Verderben. —* Einige werden vorzüglich reich, und erhalten dadurch Ansehn vor den Uebrigen. Dieß erbt vom Vater auf Sohn, und so erheben fich einige Familien, welche die übrigen von den Vortheilen des Handels und vom Einfluß im Staate ausschließen. Daher sind fast alle Handelsstaaten drückende Aristo/ kratien, wo der Aermere zuweilen mit der herabwür- digendsten Verachtung behandelt wird, und sich behan- deln läßt. 16. Das älteste und berühmteste Handelsvolk km Alten thum waren die Phönizier. Ihre Hauptstadt Si- don in Kanaan war schon ein besuchter Hafen, als die Juden dort einwanderten; sie muß also an 2000 Jahre vor Christo, wo nicht schon früher, gebaut sein. Ihr erster Handel, der aber damals immer mit Seeräuber rei verbunden war, ging nach der Insel Cyprus; dann an der Küste Kleinasiens herum durch die Meerenge der Dardanellen (den Hellespont) ins schwarze Meer; und westlich nach dem europäischen Griechenlande. Ueberall legten sie Kolonien an, ihren Handel zu schützen und zu erweitern. Aus Kleinasien und Grie¬ chenland wurden sie von den Griechen verdrängt: denn