84 Peru, der Gesetzmäßigkeit und Ordnung wieder zurück¬ führte und die Sklaverei nülderte, mit welcher man die Peruaner drückte. Er belohnte reichlich, sammelte seinem Könige 6 Millionen Thaler, und verließ Peru arm, aber allbewundert und fast angebetet. — Doch gediehen Spaniens Kolonien bis jetzt nicht; in dem herrlichen Lande ist wenig Feldbau, unbedeutende Fa- briken, und der Handel in den Händen von Fremden; die Statthalter herrschen nach Willkür; die Gesetze sind ohne Kraft. Die Absetzung der alten Könkgsfami- lie im Mutterlands wurde indeß auch für diese Kolonien der Beginn eines neuen Lebens: seit 1809 wollten mehr rere derselben dem Mutterlands nicht weiter gehorchen; einige wollten völlige Unabhängigkeit, und als eigene Völker auch eigene Staaten bilden; andere widerstreb- ten nur der neuen Königsfamilie in Spanien. Auch nach der Wiederherstellung des alten königlichen Hanfes (1614) blieb dieser Kampf, und ist jetzt fast geendigt durch die Unmöglichkeit für Spanien, seine Kolonien wieder zu erobern. Diese haben sich fast alle zu eige¬ nen unabhängigen Staaten gebildet. 47. In Ostindien widersetzte sich den Portugiesen der Zamorin von Kalikut mit großer Gewalt, unterstützt von den Mahomedanern. Dagegen nahm ein König von Koch in, der Kalikuts Feind war, die Portugiesen auf; ste erbaueten hier eine Festung, die Pereira mit 150 Mann fünf Monate lang gegen des Zamorin Tau¬ sende mit bewundernswürdiger Klugheit vertheidigte. Seit 1505 legten die Portugiesen hier mehrere Kolonien an; eröffneten 1506 den Handel mit Der Zimmtinsel Ceylon, und suchten den Mahomedanern den indischen