24 Völkerschaften, besonders aber Athen, mit vieler Schonung. In Korinth, wohin er sich nun mit sei¬ nem glänzenden Gefolge begab, ließ er sich von den hier versammelten Abgeordneten oder Am- phyktionen nochmals das bestätigen, was sie ihm vor kurzer Zeit zu Thermopylä hatten versprechen müssen, und verabredete mit ihnen noch besonders, wie und wie bald der Krieg gegen das persische Reich in's Werk zu setzen sey. Von Sparta aus fehlten die Abgeordneten; doch that Alexandros, als merke er dieses Benehmen Spartaks nicht, und dachte: es wird wohl eine Zeit kommen, wo ihr Spartaner davon Nachtheil haben werdet. Alexandros und Diogenes. Diogenes warein so genannter Philosoph, aber auch ein gar großer Sonderling. Cr wählte freiwillig eine äußerst strenge Lebensart, um da¬ durch der verderblichen Ueppigkeit seiner Zeit ent¬ gegen zu wirken. Das war auch schon von sei¬ nem Lehrer Antisthenes, einem Schüler des Sokrates, geschehen. Dieser Antisthenes über¬ trieb aber die Maxime des Sokrates: man müsse so wenig wie möglich haben, bis zur eigensinnig¬ sten Verachtung aller äußeren Güter, ja selbst aller Erfordernisse des Wohlstandes. Cr ging mit ungeschornem Barte und barfuß, seine Kleidung war ein schmutziger und zerrissener Mantel, und auf dem Rücken trug er einen Bettelsack. Diogenes