75 Weichen und belagerte das feste Pydna, in welches sich Olympias mit dem Rest der königlichen Fa¬ milie gerettet hatte. Tod des Phokion- 318 vor Chr. Geb. Ungeachtet seiner seltenen Rechtschaffenheit und Uncigennützigkeit und seiner großen Ver¬ dienste um Athen, entging Phokion doch nicht dem ungegründeten Verdachte, er sey mit den Kö¬ nigen P h i l i p p o s und Alexandros von Ma¬ kedonien im Einverständnisse gewesen und er halte es auch jetzt noch, da Alexandros todt sey, mit Makedoniens Machthabern. Cs erhoben sich so¬ gar taute Klagen deshalb gegen ihn und Phokion flüchtete, da er sich in Athen nicht mehr sicher glaubte, zu dem Polysperch'on in Phokis, woselbst sich dieser mit seinem makedonischen Heere befand. Kaum war Phokion aber hierher gekommen, so hatten sich auch schon Abgeordnete aus Athen ein¬ gefunden, die seine und noch anderer Flüchtlinge Auslieferung verlangten. Polysperchon war, um sich Athen geneigt zu machen, schlechtdenkend ge¬ nug, deren Gesuch zu bewilligen. In Athen stellte man den Phokion und mehrere seiner Freunde vor ein Volksgericht, welches ihn und diese seine Freunde, ohne nur ihre Vertheidi¬ gung anzuhören, zum Tode durch Gifttrank verur- theilte. Phokion behielt, wie immer, seine ruhige