419 Ermordung des Pompe jus. 48 vor Chr. Geb. (Theodotos. — M. Antonius.) Pompejus hatte sich entschlossen, von Afia aus seine Flucht nach Aegypten zu nehmen, wo¬ selbst er gute Aufnahme hoffte, da ihm Ptole- mäus für die so wichtigen Dienste, die Pompe- jus dessen Vater geleistet hatte, vielen Dank schul¬ dig war. Cr ließ, als er der Küste Aegyptens ziemlich nahe war, seine Ankunft und sein Ver¬ langen melden. P o t h i n u s und A ch i l l a s, sowie Theo d ot os, des Königs Lehrer in der Rhetorik, berathschlagten sogleich, was der König zu thun habe. Pothinus rieth, den PompejuS aufzunehmen, Achillas, denselben abzuweisen, aber Theodotos sprach: „nehmen wir den Pompejus auf, so werden wir ihn zum Herrn, den Cäsar zum Feinde haben; weisen wir ihn ab, so werden wir ihn beleidigen, den Casar aber nicht gewin¬ nen, da wir ihn haben entwischen lassen; ich rathe daher, daß Pompejus getödtet werde." Dieß ward denn auch nun beschlossen und dem in ägyptischem Dienste stehenden Röiner Septi- mius aufgetragen, Pompejus zu ermorden. Es gelang ihm, indem er dem Pompejus, als dieser, um desto sicherer an's Land zu kommen, mit zwei Hauptleuten, dem Philippus, einem Freige^ lassenen, und einem Sklaven in einem Kahn bei- 27 *