443 hatten, eine sehr ansehnliche HeereSmacht — von wenigstens 100,000 Mann — zu verschaffen, mit welcher sie denselben trotz bieten zu kön¬ nen glaubten. — SextuS Pompejus hatte sich nach der für seinen Bruder Cnäns und für ihn so nachtheiligcn Schlacht bei Munda, 45 v. Chr. Geb., unerkannt in Hispania aufgehalten, ward dann das Haupt von Freibeutern, und nun, da sich sein Anhang stark vermehrte, der Befehlshaber eines bedeutenden HeereS. Cr bemächtigte sich, nach Cäsar's Ermordung, Hispania's, welches um so leichter möglich ward, da fein Vater hier in großem Ansehen stand. Bald nachher aber, als Oktavianus, Antonius und Lepidus das Trium¬ virat geschlossen hatten, bemächtigte er sich von Hispania aus, mittelst der ihm zu Gebote ste¬ henden Flotte, Sieiliens und dann auch Sardi¬ niens und Corsika's. Sextus Pompejus war ein wackerer Mann, und hatte es zu hohem Ansehen bringen können, wenn er seine Streitkräfte und sein Glück gehörig zu gebrauchen gewußt hätte. Aber dieß war bei ihm nicht der Fall. — Kleo- patra hatte ihren nun herangewachsenen und be¬ reits zu Memphis zum Könige gekrönten Bruder durch Gift um's Leben gebracht (44 v. Chr G.), und regierte nun über Aegypten allein. Sie hielt es jetzt mit den Triumviri und brachte es dahin, daß ihr und des Cäsar Sohn, Ptole- maos Cäsareon, als König über Aegypten aner-