660 Papst Gregor VII. (1073 nach C h r. Geb.) Erst im Jahre 1073, nach dem Tode Ale¬ xanders II., gefiel es dem Archidiakonus (und Car¬ dinal) Hildebrand, sich zum Papste wählen zu las¬ sen; denn sein Ansehen war groß genug, daß, wenn er nicht die Wahl zu eifrig für Nikolaus II. und für Alexander II. betrieben hätte, er schon früher dazu gewählt worden wäre. Hildebrand nahm nun den Namen Gregorius (Gregor VII.) an; jedoch erbat er sich von dem König Hein¬ rich IV. die Genehmigung, und dieser, der ihn als einen gelehrten, geschäftskundigen und sehr ein¬ sichtsvollen Mann kannte, sandte ihm seinen Canz- ler der Lombardei, den Bischof Georg von Ver- celli mit der Bestätigung der Wahl. Furchtbare Empörung der Sachsen und Thüringer. (1073.) Heinrich IV., der sich von den Sachsen wie von den Thüringern nichts Gutes versprach, un¬ terließ nicht, gegen sie eine Menge von Burgen zu erbauen, damit er sie, wenn sie sich gegen ihn empörten, von hier aus um so eher schrecken könnte. Diese Empörung brach aber dennoch aus;— es ergriffen sowohl die Sachsen, als auch die Thüringer gegen ihn die Waffen und verlang¬