713 wurde, eben so wie dieses, daS zweite Paar aufge¬ rufen, und so ging eS weiter, bis alle Paare von Rittern mit einander im Kampfe gewesen waren. Nach den Rittern versuchten aber auch noch die Knappen ihre Geschicklichkeit gegen einander; die¬ ses hieß das Gescllenstechen. — Den Beschluß der Feierlichkeit machte die Vertheilung des Dankes. Der Ritter empfing denselben knieend auS den Händen einer der vornehmsten und schönsten Da¬ men, und er bestand etwa in einer goldenen Kette, einem Wehrgehenk, einer gestickten Leibbinde, einem Schwerdte oder sonst einem kostbaren Geschenk. Dem Ritter erlaubte sie auch, ihr einen Kuß auf den Mund zu geben. Geschichtliche Merkwürdigkeiten. Vom Fahre 1120 bis 1134. Fm Jahre 1126 ergriffen Friedrich und Konrad von Hohenstaufen, Herzoge von Schwa¬ ben und Franken, gegen Lothar II. die Waffen; sie wollten seine Wahl nicht für gültig anerken¬ nen, und machten ihm viel zu schaffen, bis es im F. 1135 zu einer Ausgleichung kam, nach welcher Beide ihre Herzogthümer behielten und als Empörer ohne Bestrafung blieben.— Fm Fahre 1127 er¬ hielt Heinrich, der Stolze, Herzog von Bai- ern, von Lothar II., indem ihm dieser zugleich seine Tochter Gertruds zur Gemahlin gab, auch das Herzogthum Sachsen. — Fm Fahre 1127 über¬