374 charakterisier nach Casar und Diodor die Dmiden, „um zu zeigen, wie merkwürdig sie mit den Brahminen übereinstim¬ men." Das Volk blickte auf sie wie auf Propheten; sie lehrten die Seelenwanderung. Die Götter, welche sie ver¬ ehrten, sollen mit denen des Orients übereingestimmt haben. Auf einer Insel am Ausflusie der Loire feierten sie Orgien des Bacchus, welche nach Jones aus Indien stammen; die Briten hielten auch heilige Thiere. Endlich so hat Prichard (wie Andere schon vor ihm) „nicht nur, wie er selbst sagt, Aehnlichkeit, sondern gänz- * liehe Uebereinstimmung in physischen Lehren (Mythologien) zwischen den nördlichen Nationen des germanischen Stammes und den Hindus nachgewiesen." — Aber die düstern Felsgestalten skandinavischer Götter und Helden tra¬ gen das Gepräge von Land und Meer und Himmel des Nordens, und sind daher von indischen wie von griechischen Göttern verschieden, der innern wesentlichen Uebereinstimmung unbeschadet. — Das Gesagte möge nur eine schwache Andeutung sein, daß eine Religionsverwandtschaft heidnischer Völker von In¬ dien bis Nordeuropa Hand in Hand mit der indo-germani¬ schen Sprachverwandtschaft zieht. Wenn diese Religionsver¬ wandtschaft in sehr wenigen Fallen auch auf Völker eines andern Stammes (z. B. auf die Aegypter) überfließt, so bleibt sie doch innerhalb der Gränzen der kaukasischen Raffe "). §. 309. Der Buddhismus, eine zweite Art des Heidenthums, 2. Der Bud- gehört dem östlichen Asten, insonderheit den Völkern der dhlsmus. Hei-mongolischen Rasse an. Von der Insel Ceylon zieht denthum der n sich nach Hinterindien, Tibet, China, zu den Mongolen ™01^'esd)en der Wüste Gobi, den Buräten am Baikal, ja er dringt nach Japan und bis zu den Tungusen des nordöstlichen Sibiriens. Man rechnet 150 Millionen Anhänger dieser Lehre 15). Ihr Stifter Buddha, in Vorderindien geboren, starb nach der Tradition der Cingalesen und Siamesen um die Mitte des sechsten Jahrhunderts vor Chr.16). Bei den Chinesen heißt er Fo, in Ceylon Gautama, in Siam Sommonakodom, bei den Mongolen Schakiamuni, auch Lah, und seine Diener Lahma. Der oberste derselben ist der Dalai-Lahma zu Lhassa 14) Wir verweisen auf die Werke von Creuzer, Mone, Legis, Fr. Schlegel; für unsern Zweck ist das Gesagte hinreichend. 15) Malte Brun a. a. O. 16) Abweichend sind sonstige Bestimmungen von Buddha's To¬ desjahr. Vgl. Asia polyglotta S. 123., und Buchanan in den Asiat, res. VI. 265. \