Das trockene Lank 11 denen, viele 1000UM. betragenden Länderstrccken, die man Con- tinent, d. h. zusammenhängendes Festland nennt.— An merk. Es gibt drei Continente, überall vom Meere umgrenzt, in welchen die einzelnen fünf Erd- oder Welttheile: 1) Europll/ 2) Asien, 3) Afrika, 4) Amerika und 5) Australien, unterschieden werden. Die drei ersten Erdtheile bilden den größten Continent, Amerika bildet den mittlern, und das Festland von Australien ist der kleinste. Die Inseln (Irruía) d. i. kleinere, ans dem Meere hervorra, gcnde Theile des trockenen Landes, ringsum mit Wasser umgeben. Ihre Oberfläche bildet eigentlich den höchsten Theil der auf dem Meeresboden befindlichen Erhöhungen oder der Gebirge des Mee¬ res. Die größeren enthalten einige tausend H>M. Flächenraum, und dann erscheinen solche stufenweise kleiner und zuletzt ganz un¬ bedeutend. Anmerk. Inseln im Meere nennt man auch Eilande, die klein¬ sten auch Holme, in Seen und Flüssen aber Schütt, Werder oder Wörth. Inselgruppen oder Archipele bilden sich durch eine Aufhäufung nahe beisammen liegender einzelner Inseln. Jnselrei- h en, wenn mehrere in einer Reihe, jedoch so liegen, daß man die nächste Insel vom Ufer aus nicht sehen kann. Inselketten, wenn man von einer Insel die zunächstliegende mit bloßem Auge sehen kann. Nachbarinseln, die kleinen in der Nähe größerer Inseln, b. Umriß und Form der Continente und der Inseln am Saume des Meeres sind ganz unregelmäßig und außerordentlich verschieden; denn die Gewalt des Wassers hat, seit den ältesten Zeiten, gar vieles verändert und die Umrisse der Länder und Inseln am Meere durch Strömungen und Durchbrüche re., so wie sie jetzt sind, gestaltet» An merk. Der Umriß und die Form des Landes am Meere wird durch folgende Benennungen bezeichnet: Ufer (Littus, Ora) die Grenze jedes Landtheils, wo sie am äußer¬ sten Rande vom Wasser bespült wird. Strand, das flache Ufer des Landes am Meere; die am Strande befindlichen Sandhügel, die zu¬ weilen vom Wasser bedeckt, zuweilen davon frei sind, heißen Dünen. Küste oder Meeresküste (Ora maritima), der ganze breite Land¬ strich am Meeresufer, den man vom Meere landeinwärts überschauen kann. Gestade (Ripa) nennt man bald ' ie Ufer der Flüsse, bald dieKüste des Meeres. Erd- oder Landenge (Istlirnus), ein schma¬ ler, zwischen zwei Meeren befindlicher, Landstrich, welcher zwei größere Länder mit einander verbindet. Halbinseln (Peninsula, Cherso* nesus), Theile des Landes, auf 2 oder 3 Seiten vom Meere umgeben, und nur auf einer Seite mit dem festen Land oder mit einer Insel zu¬ sammenhängend. Erd- oder Landzungen, Nehrung (Terra in mare procumbens)/ lange, schmale Landstriche, vom Wasser überall bis auf eine kleine Strecke umgeben. Geht eine hohe Erdzunge, eine Anhöhe, oder ein Gebirge weit in's Meer hinaus, so ist dieß ein Cap oder Vorgebirge (Promontorium. Caput. Mons in mare procum¬ bens); auch Cap 0, Näs, NoS, Horn, He ad rc. in einigen Ländern.