290 I. Unabhängige Staaten: 1) Bhutan im östl. Himalaya, 1000 lUM., Vs Mill. E., Hauptst. Tassisudon; — 2) Nestal am Südabhange des mittleren Himalaya, 2500 VjM., 2'/z Mill. E., wo die Ghorkas der herrschende Stamm sind, Hauptst. Khatmandu, 50000 E. II. Jndobritisches Reich: 1) Unmittelbarer Besitz 33500 s^M., 132 Mill. Einw.; a) Präsidentschaft Bengalen: Calcntta 2 Mill. E., Resid. des brit. General- gouv.; die schwarze Höhle; Fort William; Dakka 70000 E.; Murschedabad 150000 E.; Patna (Balimbotllra) 330000 E.; Benares 186000 E., Brahma- nenst., Wallfahrtsort; Allahabad 72000 E.; Luknow 300000 E., ehem. Hauptst. d. Königr. Audh; Agra 125000 E.; d. prächtige Mausoleum Taschmahal; Delhi 155000 E., ehem. Hauptst. des Großmoguls, 18o7 v. den Briten erstürmt; im Laude der Shiks (Pendschab) Lahor e 100000 E.; Mult an 80000 E. und die Festung Pischauer am Chaiberpasse; in dem den Birmanen 1853 entrissenen Gebiete an der Westseite Hinterindiens: Arakan, Pegn und Rangun je 30000 E.; Marta- ban und Tenasserim; — 6) Präsid. Bombay: Bombay 566000 E., Baum¬ wollenmarkt; d. Höhlentempcl auf d. Inseln Salsette und Elephantine; Surate 134000 E.; Hyderabad in Sinde 24000 E.; Calicnt a. d. Küste Malabar (Vasco de Gama 1498); — c) Präsid. Madras: Madras 720000 E., schlechter Hafen, aber der beste an d. Ostküste; Masulipatam; Tranquebar, Protestant. Missionsstation; 2) Britische Vasallenstaaten 30000 sUM. mit 48 Mill. E.: a) im NW das noch ziemlich selbständige Kaschmir, ein Hochthal des Himalaya, früher d. Sommer¬ frische der Großmoguls; — in Dekan 6) das Reich des Scindiah b. Gwalior, c) das des Nizam mit Hyderabad 200000 E., Aurnngabad 60000 E. und Ello ra (Felsentempel); ä) Mysore, das Reich Hyder Alis (st. 1782) und Tippo Saibs, mit Mysore 55000 E. und der Festung Scringapatam; e) Orissa im O u. a. B. Die übrigen Britischen Besitzungen in Asien: I) die Insel Ceylon von den Cingalcscn und v. Tamnlen bewohnt, erzeugt jährl. 60 Mill. Pfund Kaffee und 400000 Pfund Zimmt, Hauptst. Colombo, Hafenst. Point de Galle; — 2) Aden im SW Arabiens, das Gibraltar des Rothen Meers, und d. Insel Perim; — 3) die Larcadivcn, Malediven und Tschagos-J.; — 4) ans Malakka: Pnlo Pinang, Malakka und d. Jnselst. Singapore, das Emporium des O, 60000 E>, darunter viele Chinesen; — 5) im Sundaarchipcl: Sarawak a. d. Nordwest¬ küste Borneos und d. Insel Labuan (Kohlen); — 6) d. Insel Hongkong an d. Bocca Tigris mit Victoria, 13000 E. 6. Die einheimischen Reiche Hinlerindicns: 1) Birma, 8900 iHM., 3 Mill. E. im W, dessen frühere Hauptst. Awa, die jetzige Amerapcira; — 2) in der Mitte, Siam 14500 Ö>M., 5 Mill. E. mit den tributären Laos im N, v. 2 Köni¬ gen beherrscht, Hauptst. Bangkok 350000 E., zw. zahllosen Kanälen; — 3) im b Anam, 9000 ¡jW., besteht aus Tonkin mit Ke sch o 200000 E., Cochinchina mit der Hauptst. Hue 60000 E., unb Cambodja; — 4) auf Malakka mehrere kleine muhamed. Malayenstaaten. 8. 473. Die übrigen europäischen Colonien in Siidasien. 1) Besitzungen der Portugiesen: a) an d. Westseite Vorderindiens: Goa, einst glänzend, jetzt verfallen, und Diu; 5) ein Theil v. Timor u. a. kleine Sunda- inseln; c) an der Bocca Tigris Macao 40000 E., Grab des Camoens. 2) Besitzungen der Franzosen: a) Pondichery, 45000 E. und Carrical a. d. Ost-, Mähe a. d. Westseite Vorderindiens; Tschandernagore in Bengalen; b) Sai- gun in Cambodja. 3) Besitzungen der Holländer 30000 (IM., 17>/z Mill. E.: die Sundainseln; sie sind bewohnt von Malayen, unter denen die Javaner das älteste Kulturvolk sind (Kawisprache), welche den Buddhaismus, nach der Eroberung v. Malakka im 13. Iahrh. den Jslanr annahmen und im ganzen Archipel das herrschende Volk waren, bis sie von den Spaniern, später von den Holländern größtentheils unterworfen wurden; sie sind äußerst betriebsame Handelsleute, aber auch, z. B. aus den Sulu-J.