Türkisches Reich. 66s andere Völker zu verachten, selbst diejenigen Na, tionen, die mir ihnen im Frieden stehen, zu be. leidigen, und das selbst von dem ersten Beamten des Staats, ist ihnen eine Kleinigkeit. Dies alles sind Thatsachen, welche sich aus der Ge. schichte neuerer Zeiten nicht wegdisvutiren lassen, und welche beweisen, daß die Türken noch immer das roheste Volk Europens sind. Ihre Kleidung ist ein langer weiter Talar, lange, weite Pumphosen, von allen Farben, und ein Turban, ein zusammengewikeltes Tuch um den Kopf; an den Füssen haben sie Pantoffeln. Ihre Sprache ist eine eigene Nationalsprache, welche von der Slavoniswen und Arabischen abstamml. In ihren Gebrauchen haben sie auch viele Eigen¬ heiten , von denen manche noch den Stempel der Barbarei tragen. Eben so auch die Bauart ihrer Hauser, diese sind elend, von Holz, Stroh und Leimen zusammen geklebt, und das selbst in Kon, stantinopel, so daß schon aufeinmal ;oja $0000 solcher Hütten zusammen brannten. An eine sichere und bequemere Wohnung denken sie nicht, sondern bauen Hütten, die oft den nicht ausdauren, der sie gebaut hat. Ihre Religion und Religionsgebrauche sind voll Aberglauben, ihr Mahomed ist ihr alles , und von andern Religionen reden sie mit den härtesten Worten und Verachtung. Ihre Tempel heissen sie Moscheen, und ihre Mönche Derwische, ihre oberste geistliche Person ist der Mufti, der auch im Staate eine große Gewalt hat.