16 von der mehr oder minder ozeanischen Beschaffenheit der Oberfläche, auf welche die letztere wirkt, und von der in der Luft enthaltenen Dunstmenge, so wie durch die Richtung der herrschenden Winde bedingt. — Ozeanisches — kontinentales Klima. — Die Dunstmenge nimmt im Allgemeinen mit der wachsenden geographi¬ schen Breite und absoluten Höhe ab; dennoch zugleich auch die Durchsichtigkeit der Luft und die Bläue des Himmels. — 55. Daraus ergiebt sich, daß auch die Menge des Nieder¬ schlags im Allgemeinen mit der zunehmenden geographischen Breite und absoluten Höhe sich vermindere, — daß sie auf Küsten und Inseln, in den Gegenden, deren herrschende Winde vom Meere her wehen, beträchtlicher sey, als im Innern der Kontinente und in denjenigen Gegenden, deren herrschende Winde über trockene Land¬ flächen her kommen, — geringer aber in vegetationsarmen Ge¬ genden, als in ausgedehnten, dichten Waldungen u. s. w. Die Zeit, in welcher der Niederschlag erfolgt, wird im All¬ meinen durch den Erwärmungswechsel bestimmt. — In tropi¬ schen Gegenden daher, in Folge der Lebhaftigkeit des aufsteigenden Luftstroms, im größten Theil des Jahres kein Niederschlag; dann aber erfolgt er einige Monate hindurch unausgesetzt und mit großer Heftigkeit, nämlich wann die Dampferzeugung durch den senkrechten Stand der Sonne am bedeutendsten geworden ist. — In der Nähe des Aequators zwei jährliche Regenzeiten. — In gemäßigten Erdgürteln findet dagegen der häufigste Wechsel zwischen trockenem und nassem Wetter statt; der Niederschlag ist hier an keine Jah¬ reszeit gebunden, erfolgt jedoch an Küsten und auf Inseln häufiger und wahrscheinlich auch reichlicher, als im Innern der Kontinente k. — In Polargegenden geringerer Wechsel der Witterung, die feuchte herrscht vor; immerwährender Nebel nur von wenigen heiteren Tagen unterbrochen; dennoch scheint die Menge des Nie¬ derschlages hier geringer, als in mittleren, so wie in mittleren ge¬ ringer, als in tropischen Breiten. — 56. Das Vorkommen verschiedener Niederschlags-For¬ men wird bedingt durch die Temperatur der Jahreszeiten und zwar durch ihre Extreme, also durch alle die Ursachen, welche auf diese einwirken, vorzugsweise daher durch die geographische Breite und absolute Höhe. — 57. Es giebt also eine Zone, wo es (im Meeres-Niveau) nie schneit, sondern nur regnet (Regen-Zone), zwei andere, in welchen es abwechselnd (meist nach Maaßgabe der Jahreszeit) reg-