> ■ » — 5 — regiert. Jedes Volk theilt sich in Stämme; diese sind in Horden, die Horden in Familien gecheckt. Nur zu einer großen Jagd vereinigen sich die Horden und die Stämme, oder zur gemeinschaftlichen Vercheidigung ge, gen ein feindliches Volk. Rohe und treue Söhne der Natur, verschmähen sie alles, was Gemächlichkeit und Ueppigkeit heißt, und wissen nichts von Kunst, kennen -eine Wissenschaft, haben keine Vorstellung von dem Umfange und der Größe des Staates, dem sie angehö, ren, und noch weniger von der Erde, deren Bewohner sie sind. Wie lieblich und schön ist daS Angesicht des gebift beten und veredelten, wie furchtbar und wie ekelhaft das Angesicht des rohen und verwilderten Menschen, der kaum von den Affen zu unterscheiden ist, und völlig thierisch lebtf Welch eine wunderbare Stufenleiter er/ blicken wir, wenn wir die Menschen im Zustande der Rohheit, und dann in den verschiedenen Zuständen der Bildung und Veredlung betrachten! Auf der untersten Stufe steht der wilde Menschenfresser, der seinen er- schlagenen Feind mit der Gier und Mordlust eines Raubthieres zerstückt und verschlingt. Er fühlt nicht einmal das Bedürfniß der Kleidung; nackt geht er ein- her, höchstens deckt ein Schurz die Mitte des Leibes; Tage lang liegt er in träger Ruhe auf seiner Matte, und nur der heftigste Hunger treibt ihn zur Jagd oder zum Fischfang. Er lebt in keiner Art von gesellschaft¬ licher Verfassung; er zeigt keine Art von menschlichen