-- 216 —- den König seine That. Bei solchen Räubereien werden selbst Mütter von ihren Säuglingen weggerissen, und durch Trommeln übcrtäubt man das Geschrei der Ge- raubten. Zur Ehre unseres Zeitalters fangen jetzt alle seefahrende Nationen an, den Sklavenhandel und Men¬ schenraub als etwas die Menschheit entehrendes zu be¬ trachten, und durch Gesetze einzuschränken, und im eng¬ lischen Parlament ist schon mehr als einmal auf die gänzliche Abschaffung dieses schändlichen Handels auge¬ tragen worden. Der Friedens -Congreß zu Wien, der im Oktober iZig beginnt, wird hoffentlich diesen wichti¬ gen Gegenstand zur Freude aller Menschenfreunde ent, scheiden. Die Portugiesen waren die ersten Sklaven¬ händler. Spanien trieb den Negerhandel bis zur Mitte des sechszehnten Jahrhunderts mit Portugal fast aus¬ schließlich. Bald darauf nahmen Engländer, Franzosen und Holländer an diesem Handel bedeutenden Antheil, welchen dann die Dänen, die Schweden, und auf kurze Zeit die Brandenburger folgten. Frankreich hatte, kurz vor der Revolution, eine halbe Million Negersklaven auf seinen gesummten amerikanischen Besitzungen; Eng¬ land 461000, Spanien gegen 400000. Her englische Sklavenhandel erforderte jährlich 700 Schiffe. Nach einer Zählung v. Z. 1791 waren in allen Freistaaten von Nordamerika 696000 Negersklaven. Man zählte bloß in der westlichen Halbkugel eine Masse von mehr als drittchalb Millionen Negern. _1_ ._>-