86 einigen Ebenen. Norwegen ist völlig gebirgig. Das Kiölengebirg ist ein wildes, rauhes Gebirge, mit Eis¬ feldern und Gletschern, die Schneelinie hat sich bereits bis zu 5000' gesenkt. Die höchsten Berge erreichen fast eine Höhe von 8000'. — Die steil abfallende Küste Norwegens ist durch das Meer arg zerrissen, zahlreiche Busen und Buchten, hier Fiords genannt, dringen ins Land ein. Die schwedische Küste ist flacher. An derselben viele kleine felsige Inseln, Scheeren genannt. Das Nordeap auf der Insel Mageroe. Gewässer. Die Müsse (Elfen) sind reißend, nicht schiffbar, die größten: Göta und Glommen. Viele Seeen, die bedeutendsten: Wener-, Wetter- und Mälar-See. Klima. Das Klima ist im Süden gemäßigt, im Norden sehr kalt. Man hat lange, strenge Winter, kurze, aber warme Sommer. In Lappland, dem nördlichsten Theile Schwedens, dauert der längste Tag 1—2 Monate, eben so lang die längste Nacht. (Nordlicht.) Norwegen ist kälter als Schweden. Im Süden wächst noch Getreide und etwas Obst, in der Nordhälfte hört Alles auf. In Lapp¬ land wachsen blos noch Beeren und verkrüppelte Strüucher. Produkte. Thiere: Hausthiere, Rennthiere, Bären, Wölfe, Wildpret, Lemminge, Vielfraße, Fische (Häringe). Pflanzen. Getreide und etwas Obst im Süden, Hülsenfrüchte, isländisches Moos, Beeren, Wiesen, Waldun¬ gen mit Fichten, Tannen und Birken. Mineralien. Viel Silber und Eisen; Kupfer, Stein¬ kohlen rc. Einwohner. ö'/s-Mill. Die Bewohner bekennen sich zur evangelischen Kirche, sind den Deutschen verwandt, unter den Gebildeten ist die deutsche Sprache sehr verbrei¬ tet ; treiben Handel, Schifffahrt, Bergbau, weniger Industrie. Die Lappen nähren sich von ihren Rennthierheerden oder von der Fischerei. — Eisenbahn von Stockholm nach Go¬ thenburg. Berühmte Männer: Die Könige Gustav Adolf, der den Evangelischen im 30jährigen Kriege zu Hülfe eilte und bei Lützen